Aktuelle BMWi-Studie: Zahl der Unternehmerinnen in Deutschland wächst. Viel Potential auch für Gründerinnen im Franchising

Am Freitag, 8. März wurde der Weltfrauentag begangen und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) nutzte das Ereignis für eine positive Meldung: Eine vom BMWi beauftragte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass im Verlauf der vergangenen 10 Jahre die Zahl der weiblichen Selbstständigen (ohne Beschäftigte) um 51 Prozent gestiegen ist; zudem gibt es 8 Prozent mehr selbstständige Arbeitgeberinnen. Diese Quote ist erfreulich und ermutigend. Und dennoch ist das nur die halbe Wahrheit. Denn insgesamt liegt der Frauenanteil an den Selbstständigen (ohne Beschäftigte) bei 38 Prozent und bei 25 Prozent an Selbstständigen mit Angestellten. Im Umkehrschluss: Dreiviertel der Arbeitgeber sind männlich. Es ist somit erstrebenswert, den Unternehmerinnen-Anteil sukzessive auszubauen – gesamtwirtschaftlich aber auch auf das Franchising bezogen.

Ein selbstkritischer Blick auf unseren Wirtschaftszweig zeigt, dass der Anteil der Franchisenehmerinnen – laut DFV-Statistiken – aktuell bei rund 26 Prozent liegt. Diese sind in fast allen Branchen unseres Wirtschaftszweiges unternehmerisch aktiv. Grundsätzlich zeigt dieser Vergleich jedoch, dass die Franchise-Wirtschaft noch über ein enormes Potential in der Gewinnung von mehr Franchisepartnerinnen verfügt. Hierfür engagiert sich der DFV auf unterschiedliche Weise: So haben wir mit der gründerinnenagentur (bga), die jetzt vom BMWi unterstützt wird, bereits vor etwa zweieinhalb Jahren eine erste, informative Broschüre inklusive Best Practice veröffentlicht, um Frauen über die Möglichkeiten und Vorteile im Franchising zu informieren. Hier gibt es sicherlich weitere Anknüpfungspunkte. Und auch auf unseren regelmäßigen Informationsveranstaltungen beraten wir zahlreiche interessierte Existenzgründerinnen. Last, not least erreichen uns – auf die Zielgruppe bezogen – regelmäßig Anfragen von Frauenzeitschriften, die redaktionell über eine Selbstständigkeit im Franchising und über Success-Stories von bestehenden Franchisenehmerinnen berichten.

Wir sind also nicht untätig. Und dennoch wollen wir die aktuelle Studie zum Anlass nehmen, um das Thema noch stärker proaktiv zu besetzen. Im Wesentlichen wird hierbei darum gehen, noch stärker die oben erwähnten Beispiele erfolgreicher Franchisenehmerinnen zu kommunizieren.

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