BMWi Netzwerk Mittelstand: Internationalisierung der KMU

Die Arbeit des DFV im politischen Berlin

Das Bundeswirtschaftsministerium lud zum Thema „Internationalisierung von KMU“ ein. Frau Prof. Dr. Welter, Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn, stellte die im Dezember 2013 veröffentlichte Studie „Internationalisierung im Mittelstand“ vor.

Ein kurzer Überblick

Zwischen 2009 bis 2011 waren rund 1,3 Mio Unternehmen, darunter überwiegend KMU, im Ausland vertreten. Der direkte Internationalisierungsgrad steigt hierbei mit der entsprechenden Unternehmensgröße. Ab einem Jahresumsatz von rund 2 Mio hat mindestens jedes zweite Unternehmen Auslandskontakte.

Handel und im verarbeitenden Gewerbe tätige Unternehmen sind am stärksten international aktiv. Der personenbezogene Dienstleistungssektor (z.B. Franchising) ist eher gering vertreten.

Im Bereich des Exports sowie bei Auslandskooperation sieht die Studie ein erhebliches Potential für die KMU. Motive für eine Internationalisierung sind in der Absatzausdehnung, das Generieren von Innovationsimpulsen sowie in der diversifizierten Marktaufstellung zu sehen. Viele Zielländer werden durch KMU gleichzeitig erschlossen.

Die Risiken

Die Erschließung von neuen Märkten geht mit einem erhöhten Kosten- und Innovationsaufwand einher. Die Suche nach passenden Geschäftspartnern, unterschiedliche Rechtssysteme sowie variierende Zoll- und Verwaltungsverfahren schaffen Ressourcenengpässe. Ein weiteres bedeutendes Risiko ist in möglichen Zahlungsausfällen zu sehen.

Für die Zukunft

Die Diversifizierung der Unternehmen mit unterschiedlichem Erfahrungshintergrund bedarf einer erhöhten Transparenz der öffentlichen Förderinfrastruktur. Die hohe Zahl international tätiger Kleinstunternehmen benötigt eine dezidierte Einsteiger- bzw. Ersteinsteigerberatung. Hingegen auslandserfahrene Unternehmen sollten besser vernetzt bzw. der Erfahrungsaustausch bei Großaufträgen erhöht werden. Wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf wird in der Erleichterung der Zoll- und Außenwirtschaftsverfahren gesehen.

Fazit

Die vom Institut für Mittelstandsforschung herausgegebene Studie stärkt die Zielsetzung des DFV Ausschusses „Internationalisierung“ in seiner derzeitigen Arbeit. Denn, der Leitfaden zur Internationalisierung von Franchisesystemen befindet sich in seiner Konzeptionierung in der Schlussphase und kurz vor der Veröffentlichung. Der Standard- und Kriterienkatalog stellt eine professionelle Herangehensweise zur Internationalisierung für Franchisesysteme auf. Ein entscheidendes und wiederholt fehlerhaft, von Franchisesystemen umgesetztes Kriterium sei hierbei zu nennen: ein Pilotbetrieb zur Erschließung des Marktes eines neuen Landes ist für einen erfolgreichen Start in einem neuen Markt zwingend erforderlich. Die Vorstellung und die erste Veröffentlichung des Leitfadens sind für das diesjährige Franchise-Forum anberaumt. Dieses findet vom Montag, den 19. bis Mittwoch, den 21. Mai 2014 in München statt.

Weiterhin werden beim Franchise-Forum 2014 (vom Montag, den 19. bis Mittwoch, den 21. Mai 2014 in München) die Ergebnisse der vom DFV in Auftrag gegeben Studie des Franchise & Cooperation Institutes an der Westfälischen Wilhelms-Universität zum Thema „Internationalisierung von Franchisesystemen“ präsentiert.

Kommentare

1 Kommentar

  1. Der Abbau von Barrieren ist ein entscheidender Faktor, damit die Hemmschwelle für eine internationale Ausrichtung gesenkt wird. Oftmals können KMU die Auswirkungen einer intern. Expansion kaum vorhersehen bzw. überblicken, weshalb von Vorhaben abgelassen wird.

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