Franchisenehmer-Erfolgsgeschichte: „Die Freude darüber mein eigener Chef zu werden, war grösser als die Angst vorm Scheitern“

Erneut interviewt DFV Geschäftsführer Torben L. Brodersen eine Franchisenehmerin aus einem unserer Mitgliedsunternehmen. Dieses Mal ist seine Gesprächspartnerin Frau Petra Michaelsen, Janny’s Eis Franchisenehmerin. Das Besondere an Ihrer Erfolgsgeschichte: Bevor sie sich selbstständig machte, war sie in Ihrem späteren eigenen Betrieb als Angestellte tätig.

Torben L. Brodersen: Frau Michaelsen, Sie sind im vierten Jahr selbstständig mit einem Janny’s-Franchisebetrieb. Vorher waren Sie sechs Jahre im Angestelltenverhältnis bei Janny‘s tätig. Was hat Sie dazu bewogen, sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen und was ist für Sie das besondere am Janny‘s Eis Konzept?

Petra Michaelsen: Ich liebe und lebe meinen Laden. In den letzten beiden Jahren als Angestellte hab ich, bis auf die Buchführung, den Laden geführt und ich wollte nicht, dass mir ein neuer Chef das weg nimmt oder noch schlimmer, mich gar nicht wieder einstellt. Ich wollte endlich meine Ideen und Liebe in den Laden einfließen lassen und mein eigener Chef sein. Nun ist er in unserer Stadt ein Mittelpunkt und in den letzten Jahren habe ich das System dann gut kennen gelernt und empfinde es als sehr fair für alle Seiten.

Torben L. Brodersen: Was ist für Sie das besondere am Janny’s‘ Eis Konzept?

Petra Michaelsen: Vorerst, was mich am meisten überzeugt, ist natürlich unser Produkt: Die Qualität und der Geschmack des Eises sind spitze. Dann ist es natürlich auch das Geschäftsmodell selbst: Es ist sehr modern und frisch. Ich habe dann auch gleich das neue Konzept umgesetzt und dadurch hat der Laden noch mehr Liebhaber gefunden. Jedes Jahr kommt etwas Neues und somit kommt keine Langeweile auf, weder bei Kunden noch beim Betreiber.

Torben L. Brodersen: Welche Hürden mussten Sie auf dem Weg zur Franchisenehmerin überstehen und wer hat Ihnen dabei geholfen, diesen Schritt erfolgreich umzusetzen?

Petra Michaelsen: Ich musste einen Kredit aufnehmen, um den bestehenden Vertrag und die Ladeneinrichtung zu übernehmen.
Zusätzlich hat mich meine Familie aber auch sehr auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt. Ich bin alleinerziehende Mutter, deshalb musste ich damals überlegen wie ich es trotzdem schaffen kann, dass mein Sohn betreut wird. Ganztagsschulen und die Mithilfe der Familie waren hier die wesentlichen Schlüsselpunkte, um dieser Problematik erfolgreich zu begegnen.
Ich hatte schon ein wenig Angst, was auf mich zukommt, aber da ich immer lernbereit bin, war das nur eine kleine Hürde. Die Freude darüber mein eigener Chef zu werden, war grösser als die Angst vorm Scheitern. Hürden sind dazu da, sie zu meistern und nicht, um davor weg zu laufen.

Torben L. Brodersen: Welche Rolle spielte die Franchisezentrale auf Ihrem Weg in die Selbstständigkeit?

Petra Michaelsen: Von Beginn an stand mir die Franchisezentrale sehr zur Seite. Im Besonderen unterstütze mich meine Area Managerin. Bei Fragen oder Problemen konnte ich sie jederzeit anrufen und dies ist bis heute nach wie vor genauso geblieben.
Beispielsweise ging es mit der Beschaffung der Ablöse für meine Vorbesitzerin nicht so schnell wie diese es wollte. Damals konnte ich dann immer meine Area Managerin anrufen, welche mir nicht nur als Geschäftspartnerin Unterstützung zusicherte, sondern fast schon auf einer freundschaftlichen Basis als Unterstützung da war.

Auch im Tagesgeschäft ist die Zusammenarbeit mit der Systemzentrale sehr gut: Geht z.B. etwas im Laden kaputt, kümmert sich die Zentrale sofort um Ersatz. Selbiges lässt sich auch für den Marketingbereich feststellen. Dort weiß man, dass lokale Werbung für meinen Standort wie auch für das gesamte System wichtig ist, gemäß dem Ausspruch: „all Business is local“. Wenn ich dann eine spezielle Aktion plane, kann ich beim zentralen Systemmarketing anrufen und es wird für mich eine Werbung entworfen.

Torben L. Brodersen: Welche fünf Praxistipps würden Sie angehenden Franchisepartnern mit auf den Weg geben?

Petra Michaelsen:
1. Lesen Sie den Franchisevertrag genau durch, damit Sie wissen, was Sie erwartet.

2. Suchen Sie sich einen Steuerberater, dem Sie vertrauen können und der Ihnen bei all Ihren Fragen hilft.

3. Zusätzlich ist es wichtig einen Versicherungsberater zur Seite zu haben. Er hilft die günstigsten und sinnvollsten Versicherungen zu finden z.B. für die Rente oder Berufsunfähigkeit.

4. Jedem sollte bewusst sein, was Selbstständigkeit bedeutet: Nämlich selbst und ständig arbeiten!

5. Abschließend empfehle ich sich vorher mit einem Selbstständigen auszutauschen, diesen nach seinen Erfahrungen zu befragen und möglicherweise auch schon einmal Probe zu arbeiten. So kann man noch besser einschätzen was einen selbst in einer Selbstständigkeit erwartet.

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