DFV diskutiert Ansätze zur Gründungsförderung mit FDP-Expertenkreis

Im Vorfeld der Bundestagswahlen im September 2017 befinden sich die antretenden Parteien derzeit in einer Phase der inhaltlichen Positionierung, der Beginn des Wahlkampfes wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Eine gute Gelegenheit also, um mit Mandats- und Funktionsträgern Kontakt aufzunehmen und einen Meinungsaustausch durchzuführen. Der DFV führt derzeit diverse Gespräche mit unterschiedlichen Stakeholdern und Parteien, um seine Themen in dieser spannenden politischen Phase zu platzieren.

So fand am vergangenen Wochenende ein intensiver und konstruktiver Meinungsaustausch mit dem Bundesfachausschuss Wirtschaft und Energie der FDP zum Thema „Gründungsförderung in Deutschland“ statt. Hier wurden nicht nur konkrete Pläne und Vorlagen des DFV zur Einführung eines Existenzgründungsförderungsgesetzes diskutiert. Vielmehr ging es auch um die Diskussion allgemeiner Aspekte, um Unternehmensgründungen in Deutschland attraktiver zu machen. Zu diesen Aspekten zählten u.a.: Gründungskultur in Lehrplänen verankern, Bürokratieabbau bzw. Schaffung von „One-Stop-Shops“, vereinfachte Regeln für Gründer bei der Sozialversicherungspflicht, Erleichterungen bei der Förderung von Crowdfunding und Wagniskapital sowie Abbau der Mindestlohn-Bürokratie. Einig war sich die Runde weiterhin dahingehend, dass die bisherige Zuschusspraxis (Gründungszuschuss aus der Arbeitslosigkeit) nicht praktikabel, und damit unbedingt reformbedürftig ist.

Angesichts der historisch geringen Zahlen bei Unternehmensgründungen haben DFV und FDP klaren und dringenden Handlungsbedarf nicht nur lokalisiert, sondern auch mit den oben genannten Aspekten über konkrete Maßnahmen gesprochen. Denn klar ist, dass die Große Koalition entgegen ihrer Ankündigungen weder eine Mittelstandsoffensive, noch nachhaltige Maßnahmen ergriffen hat, um den seit 10 Jahren permanent rückläufigen Statistiken bei Unternehmensgründungen Einhalt zu gebieten. Hier sollte nach dem September 2017 deutlich mehr Aktivitäten entfaltet werden. Inhaltlich erwiesen sich die Schnittstellen der Gesprächspartner von DFV und FDP als nahezu deckungsgleich.

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