Franchise Matching Day 2017: Bei der Organisatorin nachgefragt…

coxfranchise_carina-felzmann_veranstalterinAuch in 2017 findet der Franchise Matching Day (FMD) statt und bringt Franchiseinteressierte mit Deutschlands führenden Systemen zusammen. Wie das funktioniert, das wollte der DFV als Netzwerkpartner genauer wissen und befragte die Organisatorin Carina Felzmann zur Veranstaltung. Das Interview führte DFV-Geschäftsführer Torben Leif Brodersen.

Brodersen: Frau Felzmann, am 8. Februar 2017 geht der Franchise Matching Day in Frankfurt in die nächste Runde. Was genau ist das Konzept dieser Veranstaltung?

Felzmann: So wie der Titel es ankündigt, geht es um das „Matchen“ von Franchisesystemen und neuen Franchisepartnern. Der FMD macht zudem die Franchiseszene sichtbarer und informiert grundsätzlich über das Thema Franchising in Form von Fachvorträgen und einem „Franchise-World-Café“.

Brodersen: Warum wurde dieses Mal entschieden, sich an eine bestehende Gründermesse anzudocken?

Felzmann: Wir haben uns entschlossen, mit einer erfolgreichen Gründermesse zu kooperieren, damit wir unsere Besucheranzahl steigern und Synergien nutzen können. Es gibt viele kleine Info-Veranstaltungen, die sich zum Teil jedoch gegenseitig selbst das Wasser abgraben. So viel Zeit nehmen sich die Menschen jedoch heute nicht, um verschiedene Berufsinformations- oder Gründermessen zu besuchen. Also setzen wir auf das Miteinander. Wir werden zwar immer eine Art Fachmesse mit einem Spezialthema bleiben, dennoch gehen wir davon aus, dass viele der Besucher, die die AUFSCHWUNG-Messe in Frankfurt besuchen, sich noch gar nicht mit Franchising auseinandergesetzt haben – die wollen wir auch erreichen! Wir verbreitern damit die Zielgruppe der Franchisesysteme, also unserer Aussteller.

Brodersen: Sie zeichnen auch für die Österreichische Franchisemesse verantwortlich. Wie unterscheiden sich diese beiden Formate voneinander. Was ist das Besondere am FMD?

Felzmann: Ja, wir haben beide Formate entwickelt und setzen diese auch als Eigenprojekte um. Der augenfälligste Unterschied liegt in der Größe. Die Österreichische Franchise-Messe hatte 55 Aussteller, an die 1.300 (zahlende) Besucher, 21 Fachvorträge, Podiumsdiskussionen und eine europäische Ausrichtung mit Ausstellern aus 7 verschiedenen EU-Ländern. Eine richtige Fachmesse, die schon erwachsen geworden ist.

Der FMD ist in seiner Gesamtheit noch kleiner, wobei ich mir vorstellen kann, dass wir in Deutschland noch wachsen werden. Immerhin sind beide Veranstaltungen jeweils die einzigen besucherorientierten Fachveranstaltungen für Franchising, im gesamten, deutschsprachigen Raum. Inhaltlich veranstalten wir beim FMD auch ein „Franchise-World-Café“, wo es darum geht, in einer Stunde an fünf Thementischen den Prozess „zum erfolgreichen Franchise-Partner“ zu durchlaufen.

Brodersen: Sie zählen bereits seit langem namhafte Franchisesysteme zu Ihren Kunden, sind also Expertin in diesem Bereich. Warum sollten sich Gründungsinteressierte entscheiden, als Franchisenehmer Teil eines solchen zu werden?

Felzmann: Deren gibt es ja wirklich viele: Es besteht ein geringeres Risiko zu scheitern! Laut einer Studie sind es offenbar nur vier Prozent bei Franchising (im Vergleich zu 25 Prozent bei klassischen Gründungen), was logisch erscheint, da sich sowohl Unternehmen als auch Marke bereits etabliert haben. Zudem muss der Gründer nicht jeden Fehler selbst machen. Auch wurde der Markt bereits analysiert, eine Markenpositionierung vorgenommen, das Produkt genau entwickelt, Zielgruppen definiert, Strukturen im Marketing, Recht und Buchhaltung aufgebaut. Und genau davon profitiert der Franchisenehmer, an den dieses Wissen strukturiert und schlüssig weitergeben wird.

Viele Franchisegründer schätzen den Wert des „Miteinanders“, d.h. man ist eingebettet in ein System, bekommt Support von der Zentrale, tauscht sich mit gleichgestellten Kollegen aus…. Aber dennoch ist Franchising nicht für alle der optimale Weg in die Selbständigkeit. Wer „Freiheit“ als höchsten Wert für sich definiert und wirklich der alleinige Chef sein möchte, dem wird es in einem System nicht lange gefallen. Es gilt Daher: prüfe, wer sich bindet.

Brodersen: Haben sich die Partner nach Prüfung der eigenen Interessen füreinander entschieden, ist Franchising also eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Wie viele Franchisegründungen lassen sich denn bereits auf den FMD zurückführen?

Felzmann: Das ist schwer zu sagen, weil wir am weiteren Verlauf der Gespräche zwischen unseren Ausstellern und potentiellen Franchise-Partnern nicht teilhaben. Manchmal berichten unsere Aussteller über deren Erfolgsgeschichten und das freut uns dann wieder besonders. Natürlich obliegt es den Systemen, eine begehrenswerte Marke zu präsentieren, eine interessante Kalkulation vorzulegen und gut auf die Besucher einzugehen.

Wir beschreiben unsere Aufgabe darin, dass wir einen attraktiven Marktplatz für Franchisesysteme und potentielle Franchisepartner schaffen, sich zu finden.

Brodersen: Wir danken Ihnen für die Einblicke und wünschen allen Beteiligten einen erfolgreichen Franchise Matching Day 2017!

 


Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.franchise-matchingday.de

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