Aus der Praxis: Tipps für erfolgreiche Franchisenehmer

Michael Thürke betreibt acht Filialen der Marke „Das Futterhaus“. Unterstützt wurde er dabei übrigens von der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern. Mittlerweile blickt er auf 20 Jahre im Zoofachhandel zurück und weiß, wie erfolgreiches Unternehmertum unter dem Dach eines Franchisesystems funktioniert.  Gründern, die an dieser Form der Selbstständigkeit interessiert sind, gibt er deshalb den einen oder anderen hilfreichen Tipp mit auf den Weg – pünktlich zur Gründerwoche.

Was macht Ihren Erfolg aus?

Mein Motto ist: Erst kommt der Schmerz, dann das Geld verdienen. Ich habe mir alles hart erarbeitet, keiner hat mir was geschenkt. Lange habe ich gespart, um mir den Traum vom eigenen kleinen Laden zu verwirklichen. Dann habe ich meine Leidenschaft zur Aquaristik zum Beruf gemacht. Das ist es, glaube ich – die Leidenschaft. Man muss etwas finden, das man mit Begeisterung verfolgt, dann wird man auch erfolgreich sein. Bei mir waren es die Fische. Und auch heute leiste ich mir noch Aquarien in meinen Geschäften. Die Kosten dafür sind zwar hoch, aber da bin ich einfach sentimental. Die Fische strahlen eine Ruhe aus, die sich auch auf mich überträgt. Im stressigen Alltag ist das einer meiner Ruhepole.

Wer hat Sie auf dem Weg zum Erfolg unterstützt?

Man braucht vor allem gute Partner an seiner Seite, das ist richtig. Der Franchisegeber ist der Wichtigste, der mich bei allen Entscheidungen begleitet. Mich hat auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmern weitergebracht. Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen ist wirklich wichtig für mich gewesen. Aber auch mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen, bringt einen weiter. Unabhängig von der Branche machen Unternehmer ähnliche Erfahrungen und so ist es spannend zu sehen, wie andere es eigentlich machen.

Darüber hinaus unterstützen mich mein Steuerberater und ein Finanzpartner. Nur mit zuverlässigen Partnern konnte ich meine eigenen Ideen in die Tat umsetzen. Am Anfang machen viele Gründer vor allem steuerliche Fehler. Eine gute Begleitung von Experten ist also für den geschäftlichen Erfolg unabdingbar. Neben meiner Hausbank hat mich auch die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern bei meinem Vorhaben unterstützt. Mit Hilfe der Bürgschaftsbank konnte ich zum Beispiel das Angebot für meine Kunden erweitern. Das hat die Wettbewerbsfähigkeit meines Geschäfts gestärkt und zu meinem Erfolg beigetragen.

Wer steht im Mittelpunkt Ihrer Arbeit?

Der zufriedene Kunde. Ganz klar! Ich stelle immer den Kunden in den Mittelpunkt meines Handelns. Es ist mir wichtig, dass der Service im Laden stimmt. Das ist doch unser Alleinstellungsmerkmal – die Beratung. Bieten wir eine gute und vertrauensvolle Beratung, dann honorieren das die Kunden und bleiben dem Geschäft treu. In Zeiten des Onlinehandels ist die Beratung das, was uns von anderen abhebt.

Was ist Ihre wichtigste Aufgabe als Geschäftsführer?

Die Kommunikation. Mir ist wichtig, dass meine Mitarbeiter immer auf dem Laufenden sind und auch ich ein Feedback von ihnen bekomme. Die Mitarbeiter sind ja mein Kapital. Geht es ihnen schlecht, geht es auch dem Geschäft nicht gut. Als Geschäftsführer pflege ich eine Kommunikationskultur, die meinen Mitarbeitern ein Gemeinschaftsgefühl vermittelt. Jeder steht für den anderen ein. Und so helfe auch ich hier und da im Alltagsgeschäft aus und übernehme den Service im Laden. Der Erfolg des Unternehmens ist immer eine Teamleistung.

Was würden Sie jungen Gründern empfehlen, die sich für das Franchisesystem interessieren?

Ganz wichtig ist, sich ausgiebig mit dem Thema Franchise auseinanderzusetzen. Man sollte einfach das richtige Modell für sich finden. Nicht die Gewinnmargen zählen, sondern der persönliche Bezug zum Geschäftsmodell. Bei mir war es eben die Leidenschaft zur Aquaristik. Der Franchisever-band ist da sicher der richtige Ansprechpartner, um ein passendes Modell für sich zu finden.

Generell sollte man sich auch mit der Frage auseinandersetzen, ob man überhaupt ein Unternehmertyp ist. Man sollte die Unsicherheiten aushalten können, die mit einer Selbstständigkeit einhergehen. Nicht jeder Monat läuft gut und man sollte deshalb langfristig denken können.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber man sollte vor der Gründung grundsätzliche betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwerben. Viele Gründer gehen in Sachen Rechnungswesen, Steuern und Finanzen zu unbedacht an die Sache heran. An einen Gründerkurs bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer teilzunehmen, macht deshalb wirklich Sinn.

Und abschließend: Nicht alles ausgeben, was reinkommt, sondern sparen. Um Investitionen zu tätigen, zu wachsen und damit wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht man eben Eigenkapital. Die Finanzpartner begleiten auch gerne hohe Investitionen, wenn sie wissen, dass sie sich auf dich verlassen können. So kann man sich einen Vertrauensvorschuss ersparen.


Weitere Informationen:

www.futterhaus.de/mein-futterhaus/filialen/rostock
www.buergschaftsbank-mv.de
www.vdb-info.de

Auf der Suche nach dem passendem Franchisekonzept unterstützt übrigens der Systemfinder des Franchiseverbandes: www.franchiseverband.com/systemfinder

 

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