Nach GroKo-Sondierungen: Franchiseverband fordert Gründungsbeauftragten der Bundesregierung

Mit der heute vorgelegten Einigung von CDU, CSU und SPD nach den Sondierungsgesprächen zur Bildung einer weiteren Großen Koalition wurde auch ein Statement zur Förderung der Gründerkultur in Deutschland abgegeben. Wörtlich heißt es im Papier:

Wir fördern die Gründungskultur in Deutschland, indem wir etwa im ersten Jahr der Gründung die Bürokratiebelastung auf ein Mindestmaß reduzieren und die Bedingungen für Wagniskapital verbessern. Im Rahmen eines Bürokratieabbaugesetzes III werden wir insbesondere die Statistikpflichten verringern. Wir schaffen Strukturen, die Neugründer und Nachfolger in der Start- und Übergangsphase unterstützen“.

Wir meinen, damit ist ein erster Schritt getan. Allerdings zeigt die Lehre aus den vergangenen acht Jahren der “GroKo”, dass wir auf Ebene der Bundesregierung nicht nur eine kohärentere und nachhaltigere Gründungsförderung benötigen – vor allem braucht es neue frische Impulse, die der rückläufigen Gründungsstatistik der letzten Jahre endlich wirksam entgegenwirkt. Flickschusterei wird dabei nichts nützen.

Um obiges Ziel zu erreichen, muss Gründungsförderung zur Chefsache erklärt und ein(e) Gründungsbeauftragte(r) der Bundesregierung ernannt werden. An dieser Stelle sollten – zusammen mit einem Beirat – sämtliche Aktivitäten der Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und Medien gebündelt und koordiniert werden.  Es braucht eine Bestandsaufnahme, welche Initiativen der letzten Jahre welche gewünschten Ergebnisse brachten. Vor allem jedoch sollten Perspektiven entwickelt werden, wie diese Stakeholder gemeinsam Initiativen auf den Weg bringen und umsetzen können, um die Gründerkultur anfachen zu können.

Der Deutsche Franchiseverband hatte hierzu mit seiner Idee eines Existenzgrünungsförderungsgesetzes bereits in der vergangenen Legislaturperiode für viel Interesse im politischen Umfeld gesorgt:

https://www.franchiseverband.com/blog/2017/06/13/deutscher-franchiseverband-vordenker-fuer-gruenderkultur-und-gruendungsfinanzierung/

Es wird höchste Zeit, dass die angehenden Koalitionäre die Gunst der Stunde nutzen, um mit Kraft und Verve eine wirkliche Gründungsinitiative in Deutschland auf den Weg zu bringen.

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