Existenzgründungen durch Migranten

Gründungen durch Migranten spielen eine wichtige Rolle in der deutschen Franchisewirtschaft. Welche ausländerrechtlichen Aspekte dabei wichtig sind und welche besonderen Beratungsangebote es gibt, zeigt eine neue der GründerZeiten.

Hintergrund

Gründungen durch Menschen mit ausländischen Wurzeln sind willkommen. Und sie sind wichtig. Im Jahr 2016 besa­ßen 42,5 Prozent aller gewerblichen Gründer eine ausländische Staatsangehörigkeit, so das Statistische Bundesamt 2017. Unter dem Strich hat sich nach der Studie von Leicht u. a. (2017) die Zahl der migranti­schen Unternehmen in den letzten zehn Jahren um 30 Pro­zent erhöht. Die Zahl der deutschen Unternehmen war dagegen rückläufig (minus 2 Prozent).

Immer mehr wissensbezogene Dienste

Etwa drei Viertel aller Gründungen von Ausländern gibt es laut Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn in den drei Wirtschaftszweigen Baugewer­be, Handel und Gastgewerbe. Vor allem migrantische Unternehmen übernehmen mancherorts die Nahversor­gung. Allerdings ändert sich das Branchenspektrum seit geraumer Zeit. Jedes vierte ausländergeführte Unternehmen bietet wissensbezogene Dienste an, die eine entsprechende Qualifikation verlangen. Dies hat die Friedrich-Ebert-Stif­tung in ihrer Studie „Ökonomische Bedeutung und Leis­tungspotenziale von Migrantenunternehmen in Deutsch­land“ ermittelt.

Arbeits- und Ausbildungsplätze

Die Gesamtzahl der von Migrantenunternehmern geschaf­fenen Arbeitsplätze (einschließlich des eigenen) ist ebenfalls beeindruckend. Sie liegt nach der Stiftungs-Studie zwischen 2,2 und 2,7 Millionen. Das entspricht 18 Prozent aller Arbeits­plätze in inhabergeführten mittelständischen Unternehmen. Hinzu kommt, dass Migrantenunternehmen zunehmend Ausbildungsplätze anbieten.

Herausforderungen meistern

Um Gründer mit ausländischer Staatsangehörigkeit zu un­terstützen, geht diese Ausgabe der GründerZeiten auf beson­dere Herausforderungen und rechtliche Bedingungen ein. Sie bietet zudem einen kurzen Gründungsleitfaden an, der die nach aller Beratungserfahrung typischen „Stolpersteine“ bei Migrantengründungen berücksichtigt und praktische Tipps dazu gibt, diese zu umgehen. Und nicht zu vergessen: Sie enthält Adressen von Einrichtungen, die mit Information und Beratung helfen können.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier: GründerZeiten Nr. 10 Existenzgründungen durch Migranten

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