Franchise Klima Index zeigt Positivschub auf

Vor einem Jahr wurde der FRANCHISE KLIMA INDEX (FKI) erstmals erhoben und im Rahmen des Franchise Forums vorgestellt. Aufgabe des FKI ist es, die Stimmungslage am Franchisemarkt zu bestimmen und Tendenzen sichtbar zu machen. Nun ist der dritte FKI unter den Mitgliedssystemen des Deutschen Franchiseverbandes erhoben worden und bestätigt den Positivstand auch für das 1. Halbjahr 2019. Lag der FKI im Juni 2018 bei einem Wert von 140 Prozent, erreichte er im Ende vergangenen Jahres 143 Prozent. Aktuell bestätigt der FKI ein weiter wachsendes Geschäftsklima und liegt bei einem Wert von 153 Prozent.


Die befragten Systeme waren aufgefordert, die Geschäftslage der vergangenen 6 Monate, die aktuelle und die Entwicklung über die kommenden 6 Monate in den Kategorien sehr schlecht, schlecht, neutral, gut und sehr gut abzugeben. Mit 153 Prozent liegt er noch vor den bisherigen Positivwerten (ein Wert von Null würde ausschließlich Negativbewertungen bedeuten, 200 Prozent gäben das positive Extrem wieder).

„Der aktuelle FKI zeigt einen deutlichen Positivtrend beim Geschäftsklima der Franchisewirtschaft auf. Vor einem Jahr auf positivem Niveau gestartet, konnte sich der Index noch um weitere 13 Punkte steigern. Das sind großartige Neuigkeiten“, bilanziert Torben Leif Brodersen, Hauptgeschäftsführer Deutscher Franchiseverband. „Vor allem auch, weil sich die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland weniger dynamisch zeigt. Das bestätigt einmal mehr, dass es eines der Hauptcharakteristiken der Franchisewirtschaft ist, sowohl optimistisch als auch fokussiert nach vorn zu schauen.“

Neben dem allgemeinen Geschäftsklima macht der FKI weitere Entwicklungstendenzen deutlich. Wichtige Faktoren sind in diesem Zusammenhang die Franchisepartner-Gewinnung, die Betriebsanzahl und die Mitarbeiterentwicklung. So liegt der Wachstumsindex in der Rubrik „Franchisepartner“ bei 11 Prozent, was einem Rückgang von deutlichen 11 Prozent entspricht. Dass dies aber kein Indiz für Stagnation bedeutet, dafür sprechen die deutlichen Steigerungen bei der Anzahl der Betriebe – der Index ist um 2 Prozentpunkte auf 17 gestiegen. Noch deutlicher wird der Wachstumsindex bei Angestellten. Er steigt von 10 auf 17 Prozent. Torben Leif Brodersen erklärt die starke Entwicklung so:

„Die Grundstimmung in den Systemen ist positiv. Das nehmen wir deutlich wahr. Die Indizes bestätigen dies deutlich, zeigen aber auch die aktuellen Herausforderungen auf. Ganz weit oben bei den Topthemen in den Systemen steht hier das Partnerwachstum. Um dennoch die eigenen Expansionsvorgaben erfüllen zu können, wird sich alternativen Expansionsformen geöffnet. Multi-Unit-Franchising kommt hier eine nachweislich größere Bedeutung bei“, schließt Brodersen.

Die laut FKI zehn aktuell brennendsten Themen:

1.    Finden geeigneter Franchisepartner (88%)
2.    Kommunikation / Werbung / Markenpflege (75%)
3.    Finden geeigneter Angestellter (69%)
4.    Mitarbeiter-Schulungen (Partner) (63%)
5.    Innovationsmanagement (63%)
6.    Multi-Unit-Franchising (56%)
7.    Mitarbeiter-Schulungen i. d. Zentrale (56%)
8.    Digitalisierung Produkte & Services (56%)
9.    Digitalisierung Geschäftsprozesse (56%)
10.    Finanzierung für Franchisepartner (50%)

Der nächste FRANCHISE KLIMA INDEX (FKI) ist für das 2. Halbjahr 2019 vorgesehen und wird wieder in Zusammenarbeit mit der Digital Business University of Applied Sciences i.G. erhoben.

Der Franchise Klima Index (FKI): Bei der Erhebung interessierten vor allem Fragen zur derzeitigen und künftigen allgemeinen Geschäftslage innerhalb der Franchisesysteme. Beide Einschätzungen werden zu einem Indexwert verdichtet, indem die positiven Einschätzungen und Erwartungen zu den negativen in Verhältnis gesetzt werden. Würden sich positive und negative Einschätzungen die Waage halten oder die befragten Systeme die Geschäftslage neutral bewerten, ergäbe sich ein FKI mit dem Wert 100 Prozent. Im negativen Extrem – alle Befragungsteilnehmer schätzen die aktuelle Geschäftslage und die weitere Entwicklung sehr negativ ein – wären es 0 Prozent. Das positive Extrem würde 200 Prozent ergeben.

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