Nach der Bund-Länder-Vereinbarung. Wie geht`s weiter?

Der bundesweite Ausnahmezustand der letzten Wochen hat gezeigt, dass in zahlreichen Branchen massive und zum Teil auch existenzbedrohende Umsatzeinbußen verzeichnet werden mussten. Insbesondere der Einzelhandel, die Gastronomie und der Fitnesssektor sind hart getroffen. Nun sind Lockerungen für den Mittelstand vereinbart worden, die allerdings je nach Bundesland sehr unterschiedlich gehandhabt werden. Das sorgt für Unsicherheit einerseits, schafft aber klare Perspektiven andererseits.

Was wir in den letzten Wochen erlebt haben, ist ein größtmögliches Maß an Solidarität und Zusammenhalt in der Franchiseszene. Das betrifft zum einen die Franchisesysteme selbst, in denen die interne Kommunikation neue – digitale – Wege geht. Das bezieht sich auf Innovationsmanagement und Konzeptanpassungen ebenso wie auf die Unterstützung der Franchisepartner vor Ort. Zum anderen sehen wir verbandsseitig ein stark gestiegenes Interesse an tagesaktuellen Informationen, Entwicklungen und dem Austausch rund um die Auswirkungen der Coronazeit.

Der sich in den letzten Tagen abzeichnende und viel kritisierte föderale Flickenteppich, der durch den gestrigen Beschluss von Bund und Ländern untermauert wurde, stellt für die Franchisewirtschaft eine Chance dar. Haben wir es doch hier mit engmaschigen und größtenteils bundesweit agierenden Informationsnetzwerken zu tun, durch die Anpassungen an die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort professionell vorgenommen werden können. Wo es vor allem auch möglich ist, dass branchenübergreifend schnell auch einheitliche und standardisierte Lösungen für Hygiene- und Abstandslösungen am „Point of Sale“ gefunden werden. Ein deutlicher Wettbewerbsvorteil, der sich gerade nach den gestrigen Beschlüssen auszahlen dürfte.

Die große Unbekannte wird jedoch sein, wie sich das Verbraucherverhalten in den nächsten Monaten nach den Lockerungsmaßnahmen auswirken wird. Experten, Wissenschaftler und auch Verbände blicken da eher mit Skepsis in die Zukunft. Allerdings: In der Franchisewirtschaft herrscht Zuversicht. Denn durch unsere starken Marken, die Aktivitäten in den Zentralen sowie vor allem auch durch die Präsenz der Markenbotschafter (Franchisepartner) vor Ort lassen sich klar positive Zukunftsperspektiven erkennen. Der Unternehmenskooperation im Franchising wird gerade in der „neuen Realität“ eine wesentlich größere Rolle beigemessen werden.

Nichtsdestotrotz sind die Initiativen aus unserer Sicht absolut unterstützenswert, die weitere Konjunkturprogramme und Unterstützungen für den Mittelstand fordern. Denn Verdienstausfälle der letzten Monate müssen kompensiert und dem vermutlich sehr zögerlichen Verbraucherverhalten muss Rechnung getragen werden.

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