Franchiseverband geht verstärkt auf Kurs „Multi-Unit/Brand- und Investitions-Franchise“

Innerhalb der Franchiseszene gibt es bei der Expansion bzw. Neugewinnung von Franchisepartnern sich verstärkende Trends, die wir verbandsseitig zeitnah aufgreifen und intern diskutieren. So haben wir in den vergangenen Monaten und Jahren u.a. auch über unsere Statistiken und auch in der täglichen Praxis erfahren, dass immer mehr Franchisegeber bei der Integration neuer Partner auf bestehende Unternehmer und/oder Investoren setzen. Anlass genug, um hierzu eine Task-Force zu formieren, die den Kurs des Verbandes in dieser Sache nun festgelegt hat. Um den Erfahrungsaustausch innerhalb unserer Mitglieder zu fördern und neue Netzwerke der Stakeholder zu schaffen.

Hintergrund: Etwa 40% der Franchisezentralen geben in unserer jüngsten statistischen Erhebung an, dass sie bei der Expansion auf bestehende „freie UnternehmerInnen“ und/oder auf bestehende Franchisepartnerschaften setzen. Diese Zielgruppe erstreckt sich von bestehenden Unternehmen als Systemeinsteigern (mit variierender Größe) über existierende Franchisepartner aus eigenen oder „fremden“ Reihen bis hin zu Investoren. Besonders naheliegend und weit verbreitet ist dabei die Strategie, mit bereits in den eigenen Reihen aktiven Franchisepartnern zu expandieren.

Ein stärkeres Augenmerk soll zukünftig allerdings auch auf diejenigen gerichtet werden, die im Bereich des „Multi-Brand“-Franchise unternehmerisch aktiv sind. Hiermit meinen wir Unternehmen oder Unternehmensgruppen, die parallel unterschiedliche Franchiselizenzen als Partner der Zentralen halten – vor allem in der Gastronomie und im Einzelhandel längst gängige und erfolgreich gelebte Praxis. Der Bedarf an einem Austausch bei Mitgliedsunternehmen ist auch in diesem Bereich in den letzten Monaten stark gestiegen.

Die Vorteile dieser Partnerschaften liegen auf der Hand: Das Knowhow zur Funktionsweise eines Franchisesystems ist ebenso vorhanden wie gegebenenfalls erforderliche Branchen-„Insights“ sowie die notwendige Sensibilität und Ressourcen für eine starke Markenpräsenz vor Ort. Aus dieser Kombination entstehen schlagkräftige Vorteile bei der Integration dieser Player, die sich klar expansionsfördernd auswirken.

Ähnliches gilt für Investoren, die als Geldgeber für Franchisegeber- und Franchisenehmerbetriebe gleichermaßen fungieren. Auch hier sind sehr häufig bereits vielfältige und positive Erfahrungen mit Franchise vorhanden: So werden wirtschaftliche/finanzielle Power, System-Knowhow, Verinnerlichung von effizienten Prozessen und verschiedenste Kompetenzen und Synergien zusammengeführt, um Franchisemarken in ihrer Expansion nachhaltig voranzutreiben.

Vor diesem Hintergrund sind seitens des Deutschen Franchiseverbands folgende Aktivitäten in den nächsten Wochen und Monaten geplant:

  • Blogbeiträge mit Best Practices und Hintergrundinformationen
  • Webinar und digitale Vernetzung der Stakeholder
  • Thematisierung bei der #FEX21 vom 04.-06.11. in Frankfurt und im Verbandsmagazin FRANCHISEconnect

Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Mitinitiatoren der Task-Force Nadine Brenner (Vorständin im Deutschen Franchiseverband/Neighborly Brands), Marco Wild (IWG plc/Regus) sowie Rechtsanwalt Marco Hero (Schiedermair Rechtsanwälte) für ihren Input.

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