Praxisbeispiele aus der Finanzierung für Franchisenehmer: Petra Kiepsch von Vapiano

In der neuen Finanzierungsfibel für Franchisegründer sind mehrere erfolgreiche Beispiele aus der Praxis dargestellt. Unter anderem auch die Erfolgsgeschichte von Petra Kiepsch, Franchisenehmerin bei Vapiano, mit zwei Standorten in Dresden und Chemnitz.

Die vollständige Finanzierungsfibel für Franchisegründer, wie auch die Finanzierungsfibel für bestehende Franchisenehmer, können Sie hier kostenlos abrufen.

WER:
Bevor sich Petra Kiepsch dazu entschloss, ihr erstes Vapiano-Restaurant zu eröffnen, hatte die gelernte Hotelfachfrau bereits mehrere Jahre Erfahrung in der Hotellerie gesammelt. Auch das Prinzip der Systemgastronomie war ihr bereits bekannt, da sie zuletzt mit ihrer Familie ein McDonald‘s-Restaurant geführt hatte.

WAS:
Als Petra Kiepsch 2004 das erste Vapiano-Restaurant in Hamburg entdeckte, begeisterte sie dieses neuartige Geschäftskonzept auf Anhieb. Denn bei Vapiano hat jeder Gast die Möglichkeit, sein Gericht nach seinen persönlichen Wünschen zusammenzustellen.
Heute ist Vapiano eine international bekannte Restaurantkette.
Auch das Lokal von Petra Kiepsch hat sich seit der Eröffnung 2007 gut entwickelt. Rund 50 Mitarbeiter bewirten am Standort Dresden bis zu 1.000 Gäste pro Tag. Deshalb eröffnete die erfolgreiche Gastronomin 2012 ein weiteres Vapiano in Chemnitz, das von ihrem Sohn und seinem 40-köpfigen Team betrieben wird. Mittlerweile beschäftigt Frau Kiepsch rund 100 Mitarbeiter in ihrem Unternehmen. Ein drittes Restaurant ist bereits in Planung, das 2016 bei der Frauenkirche in Dresden am Neumarkt eröffnet werden soll.

WIE:
2005 begann Petra Kiepsch mit den Planungen für ein Vapiano in Dresden. „Zu diesem Zeitpunkt war der Name noch kaum jemandem ein Begriff, da es erst rund 20 dieser Restaurants gab“, erinnert sich die Systemgastronomin heute. Um ihr Vorhaben finanzieren zu können, wandte sich Petra Kiepsch an ihre Hausbank. Diese stand der Idee offen gegenüber, da es aber erst wenige Filialen der Restaurantkette gab, fehlte es an vergleichbaren Zahlen und Erfahrungswerten. Um das Projekt nicht an der Finanzierung scheitern zu lassen, empfahl die Hausbank von Petra Kiepsch, die Bürgschaftsbank Sachsen als Partner hinzuzuziehen. Diese übernahm nach eingehender Prüfung ihres Vorhabens die Bürgschaft für den Gründungskredit.

www.vapiano.com/de

Petra Kiepsch_Vapiano

Kommentare

Die Franchisewirtschaft bereitet sich auf den Mindestlohn vor: Round-table zu diesem wichtigen Thema fand in Köln statt

Deutschland wird ab 01.01.2015 einen flächendeckenden und weitgehend branchenunabhängigen Mindestlohn erhalten. Danach haben grundsätzlich alle abhängig beschäftigten Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Entlohnung von wenigstens 8,50 EUR brutto je Arbeitsstunde.

Der DFV hat daher zur Unterstützung und zum Austausch seiner Mitglieder in Kooperation mit der ETL Franchise zu einem zweiten Round-table zum Thema Mindestlohn in Köln geladen.

Was haben die Franchisesystemzentralen zu beachten?

Nach § 13 MiLoG haften Unternehmer, die andere Unternehmer mit Werk- oder Dienstleistungen beauftragen, für die Verpflichtungen dieses Unternehmers zur Zahlung von Mindestlohn grundsätzlich wie ein Bürge. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Regelung auch analog zwischen dem Franchisegeber und seinen Franchisenehmern greift, ist als sehr hoch einzuschätzen. Eine Dokumentation, im Rahmen der vorvertraglichen Aufklärung oder im Franchisevertrag, dass der Franchisegeber den Franchisenehmer darauf aufmerksam macht, dass dieser den Mindestlohn zu zahlen hat und dieser dies mit einer Unterschrift auch bekundet, genügt nicht und befreit den Franchisegeber bei einer Pflichtverletzung auch nicht von seiner Haftung. Daher ist es umso bedeutsamer, im Zuge der Qualitätssicherung und der dazugehörigen Auditierung, Standards für den Franchisenehmer zu schaffen, die die Einhaltung der Zahlung des Mindestlohnes an seine Mitarbeiter gewährleistet und diese auch für den Franchisegeber überprüfbar ist. Die Franchisesystemzentralen müssen demzufolge Ihren Franchisenehmern Handlungsempfehlungen und Richtlinien an die Hand geben, um Ihrer Fürsorgepflicht im Sinne einer gelebten Franchisepartnerschaft nachzukommen und dem Systemschutz Rechnung zu tragen.

Weitergehende Informationen erhalten Sie beim DFV oder bei der ETL Franchise unter:

schmelzle@franchiseverband.com (Jan Schmelzle)

www.etl-rechtsanwaelte.de

Im Frühsommer 2015 wird es einen dritten Round-table zum Thema Mindestlohn
geben. Der Termin wird separat bekannt gegeben.

Kommentare

Praxisbeispiele aus der Finanzierung für Franchisenehmer: Enrico Röthling & Manuel Heiser von Party Rent

In der neuen Finanzierungsfibel für Franchisegründer sind mehrere erfolgreiche Beispiele aus der Praxis dargestellt. Unter anderem auch die Erfolgsgeschichte von Manuel Heiser und Enrico Röthling, Franchisenehmer bei bei Party Rent.

Die vollständige Finanzierungsfibel für Franchisegründer, wie auch die Finanzierungsfibel für bestehende Franchisenehmer, können Sie hier kostenlos abrufen.

Wer:
Manuel Heiser und Enrico Röthling sind Franchisenehmer des Franchisesystems Party Rent am Standort Kassel. Nachdem sie jahrelang Erfahrung als Mitarbeiter des Franchisesystems gesammelt und den Standort Frankfurt mit aufgebaut haben, machten Sie sich im April 2010 mit einem eigenen Betrieb selbstständig.

Was:
Party Rent wurde 1992 in Bocholt gegründet. Das Unternehmen stattet große Anlässe aus. Von Geschirr über Dekoration und Möbel können Kunden unter anderem Küchen, Heizungen oder Sanitäranlagen sowie auch gleich die ganze Logistik für ihre Veranstaltungen mit buchen.
Bereits nach einem halben Jahr am Markt konnten Manuel Heiser und Enrico Röthling mit sechs Angestellten einige illustre Projekte stemmen. Dazu zählten etwa die Ausstattung des VIP-Bereichs und der Business-Lounge des Handball-Bundesligisten MT Melsungen, Wintersportveranstaltungen in Willingen und Oberhof und viele Firmenevents und Messen für Industriekunden aus der Region und ganz Deutschland. „Das ist toll angelaufen und entspricht unseren Vorstellungen“, kommentiert Röthling den positiven Start.
Heute zählen sie 16 Mitarbeiter und betreiben seit 2014 ein Projektbüro in Erfurt, um auch für Kunden in Osthessen und Thüringen vor Ort vertreten zu sein.

Wie:
Der Umsetzung Ihrer Selbstständigkeit standen allerdings hohe finanzielle Anforderungen an Eigenkapital und Anfangsinvestitionen gegenüber. Zur Überwindung dieser Einstiegshürden wandten sich Enrico Röthling und Manuel Heiser an die Bürgschaftsbank Hessen. Diese war Party Rent bereits durch eine frühere Bürgschaftsübernahme für einen anderen Franchisenehmer bekannt und die Erfahrungswerte daraus waren durchweg positiv.
Da die beiden Gründer ein hohes Maß an Erfahrungen mitbrachten, galt es bei der Bürgschaftsbank in Wiesbaden vor allem den Standort zu überprüfen. Die vorgesehenen Räumlichkeiten im Industriegebiet von Kassel erschienen günstig gelegen und angemessen. Die Wettbewerbssituation wurde sowohl von der Industrie- und Handelskammer als auch von den Geschäftsführern selbst positiv bewertet. „In Kassel und Umgebung gibt es keinen Wettbewerber mit einem derartig breiten Angebot“, so Röthling optimistisch. Also gab die Bürgschaftsbank grünes Licht für den beantragten Kredit.

www.partyrent.com

Manuel Heiser_Enrico Röthling_Party Rent

Kommentare

Der optimale Franchisevertrag: ein Seminar des DFI in Kooperation mit der Deutschen Anwalt Akademie

Von Freitag, den 28. bis Samstag, den 29. Dezember fand in Hamburg das Seminar des Deutschen Franchise-Institutes „Optimale Franchiseverträge“ statt.

Optimale Franchiseverträge 2014

Das Seminar führte durch den Aufbau und den Inhalt eines typischen Franchisevertrages. Gemeinsam mit den 19 Teilnehmern wurden immer wieder auftretende Fehler bei der Klauselgestaltung aufgezeigt und erörtert. Zudem wurden die Besonderheiten bei internationalen Franchiseverträgen und aktuelle Entwicklungstendenzen des internationalen Franchiserechts dargestellt.



Schwerpunktthemen des materiellen Franchiserechts:
• Vorvertragliche Aufklärung/Prospekthaftung
• AGB und Inhaltskontrolle (insbesondere Entscheidungen zu Laufzeitklauseln, Preisanpassungsklauseln, Mindestumsätzen etc.)
• Kartellrecht und Franchising (insbesondere EU-Gruppenfreistellungsverordnung 330/ 2010 für vertikale Vertriebsbindungen sowie neueste Entscheidungen)
• Scheinselbständigkeit/Rentenversicherung (insbesondere Rechtsprechung u. a. des BSG zur Rentenversicherungspflicht selbständiger Franchisenehmer gem. § 2 Nr. 9 SGB VI)
• Verbraucherschutzrecht (insbesondere amtliches Muster der Widerrufsbelehrung)
• Ausgleichsanspruch/Investitionserstattungsanspruch des Franchisenehmers (insbesondere neuere Entscheidungen)

Vertragsklauseln eines typischen Franchisevertrags
• Gebietsschutz/Internetvertrieb
• Preisbindungen
• Bezugsbindungen/Rückvergütungen (kickbacks)
• Vertragliches/nachvertragliches Wettbewerbsverbot
• Laufzeitklauseln
• Beendigungsmöglichkeiten
• Ansprüche bei Beendigung eines Franchisevertrags (Ausgleichs- /Investitionserstattungsanspruch)
• Nachfolgeklauseln
• Streitschlichtungsmöglichkeiten (Mediation, Schiedsgerichte etc.)

Internationale Franchiseverträge:
• Besonderheiten bei Master-Franchiseverträgen, Area Developer-Verträgen, Direct-Franchising
• Entwicklungstendenzen im internationalen Franchiserecht

Die nächste Veranstaltung „Optimale Franchiseverträge“ findet 2015 in der letzten Novemberwoche statt. Der Ort und detaillierte Informationen werden Ihnen im Frühjahr nächsten Jahres bekannt gegeben.

Kommentare

Professionelle Weiterbildung in der Franchisewirtschaft: Die 54. Schule des Franchising

Das Deutsche Franchise Institut beglückwünscht 18 neue Absolventen

Die 54. Schule des Franchising fand vom 24. bis zum 27. November 2014 in Köln statt.

Seit nunmehr 27 Jahren steht die Schule des Franchising für das Weiterbildungsprogramm in der Franchisewirtschaft.

In einem modular aufgebauten Seminar bekommen die Teilnehmer innerhalb von dreieinhalb Tagen kompaktes Rüstzeug an die Hand gegeben, welches benötigt wird, um wesentliche Bereiche zum Betreiben eines Franchisesystems abzudecken.

54. SdF

Diese Themen wurden behandelt:

1. Die Entwicklung eines Franchisesystems (Referent: Dr. Hubertus Boehm, SYNCON GmbH)
2. Die Gestaltung eines Franchisevertrages – von der Vertragsverhandlung bis zur Vertragsunterzeichnung (Referent: RA Prof. Dr. Eckhard Flohr, LADM)
3. Controlling bei Franchisesystemen (Referenten: Dr. Jürgen Karsten ETL Franchise GmbH, Dr. Hubertus Boehm, SYNCON GmbH)
4. Franchise-Marketing – Die starke Marke und der Weg zum Erfolg (Referent: Tino Stiffel, rücken¬wind Marketing GmbH)
5. Die Dokumentation des Know-how in Franchisesystemen: Handbücher und Extranets als Basisinstrumente (Referentin: Mag. a. Waltraud Martius, SYNCON International Franchise Consultants)
6. Die Finanzierung des Franchisenehmers (Referent: Ingo Otten, Bürgschaftsbank NRW)
8. Die Arbeit des Deutschen Franchise-Verbandes (Referent: Jan Schmelzle, DFV e.V.)
7. Erfolgsfaktoren beim Aufbau eines Franchisesystems (Referent: Horst Becker, ISOTEC GmbH)
8. Erfolgsfaktoren des Systemmanagements in der Praxis (Referent: Dr. h.c. Dieter Fröhlich, Musikschule Fröhlich)

Die 55. Schule des Franchising

Die kommende Schule des Franchising findet von Montag, den 15.06.2015 bis Donnerstag, den 18.06.2015 in München statt.

Weitergehende Informationen erhalten Sie unter www.franchise-institut.de

Foto 1

Kommentare

Praxisbeispiele aus der Finanzierung für Franchisenehmer: Matthias Mittelstädt von clever fit

In der neuen Finanzierungsfibel für Franchisegründer sind mehrere erfolgreiche Beispiele aus der Praxis dargestellt. Unter anderem auch die Erfolgsgeschichte von Matthias Mittelstädt, Franchisenehmer bei bei clever fit.

Die vollständige Finanzierungsfibel für Franchisegründer, wie auch die Finanzierungsfibel für bestehende Franchisenehmer, können Sie hier kostenlos abrufen.

WER:
Nach mehreren Jahren Tätigkeit im Außendienst eines großen deutschen Telekommunikationsanbieters entschied sich der 35-jährige Matthias Mittelstädt 2011 für die Selbstständigkeit. Der gelernte Webekaufmann wollte sich stärker mit Menschen beschäftigen, statt mit Produkten oder Dienstleistungen. Seine Sportbegeisterung brachte ihn dazu, sein Hobby zum Beruf zu machen.

WAS:
Nachdem er sich ausgiebig über die in Deutschland existierenden Fitnesskonzepte informiert hatte, eröffnete er im Oktober 2011 sein erstes clever fit-Studio im niedersächsischen Winsen (Luhe).
clever fit ist ein Fitnessstudio, das im Premium Discountbereich angesiedelt ist. Ab 19.90 Euro monatlich können Mitglieder dort Kraft und Ausdauer trainieren und mit der hauseigenen Trainersoftware „iTrain“ ihren eigenen Trainingsplan zusammenstellen. Getränke und Wellnessangebote sind im Mitgliedspreis inbegriffen.
„Besonders Spaß an meinem Beruf macht mir heute, dass ich meinen Kunden Fitness verkaufe. Im Gegensatz zu meinem vorherigen Job im Vertrieb kann ich somit auch aktiv zur Gesundheit meiner Mitglieder beitragen“, erklärt Mittelstädt seine Motivation sich mit clever fit selbstständig zu machen.
Die Leidenschaft für seinen Beruf spiegelt sich auch in seinem Erfolg wieder: Im Mai 2013 stand mit einem weiteren Studio in Rotenburg (Wümme) bereits die erste Expansion an. 2014 eröffnete er sein drittes Studio in Eutin in der Nähe des Timmendorfer Strandes.
Mittelstädt beschäftigt heute 35 Mitarbeiter.

WIE:
„Für ein Studio müssen die Einrichtung sowie die Ausstattung mit Software, Musik und Geräten finanziert werden. Der notwendige Gerätepark mit einer Vielzahl an Fitnessgeräten kann jedoch geleast werden. Das ist ein enormer Vorteil, da so bei der Gründung vom Franchisenehmer nicht ca. 400.000 Euro für die Studio-Ausstattung aufgebracht werden müssen“, sagt Matthias Mittelstädt.
Zur Finanzierung des Betriebs in Rotenburg (Wümme) setzte sich Mittelstädt mit seiner Hausbank, der Sparkasse Harburg Buxtehude in Verbindung. Zusammen mit ihr und mit Hilfe der Niedersächsischen Bürgschaftsbank konnte das zweite Studio realisiert werden. Die Finanzierung der Umbaukosten hat die Bürgschaftsbank mit einer Bürgschaft als Sicherheit unterstützt.

MM

www.clever-fit.com

Kommentare

Franchisegründer mit Qualität matchen

Der 2. Franchise Matching Day in Köln beeindruckte rund 400 Besucher durch viele verschiedene und neue Geschäftskonzepte sowie hochwertige Informations-Formate.

Zum zweiten Mal fand das Branchen-Highlight für die deutsche Franchiseszene und die, die sich für Franchising interessieren, statt, in diesem Jahr in Köln. Organisiert vom Deutschen Franchise-Verband e.V. (DFV) und der Wiener Agentur Cox Orange präsentierte sich ein breites Spektrum der deutschen Franchisewirtschaft den Besuchern.
Insgesamt 34 Franchisesysteme etwa aus den Bereichen Fitneß, Immobilien, Mode, Pflege, Renovierung und Systemgastronomie sowie Consulter, Rechtsanwälte und Netzwerkpartner wie z.B. die IHK Köln oder die Sparkasse KölnBonn standen den potentiellen, neuen Unternehmern Rede und Antwort.

Die Aussteller führten, laut eigenen Aussagen, viele hochwertige Einzelgespräche mit gut vorbereiteten Franchise-Interessenten. „Die gestellten Fragen verdeutlichen, dass es sich bei den Besuchern um ein Fachpublikum handelt, das seine Fragen gezielt formuliert. Man kann spüren, dass sich die Gesprächspartner für eine Selbstständigkeit begeistern“, freut sich Jan Kamp, Leiter Franchising bei Kamps. „Dieses Veranstaltungsformat erleichtert uns die Suche nach geeigneten Franchisenehmern. Unter den Gesprächen waren bereits einige interessante und potentielle Franchisepartner dabei.“

Bei den Programmpunkten „Living Pages ®“ standen Geschäftsführer und Vertreter von Franchisesystemen Gründungsinteressierten in Kleingruppen für persönliche Fragen zum Erfolg im Franchising zur Verfügung und berichteten von ihren Erfahrungen aus den Systemen. Im „World-Café“ halfen Experten Besuchern bei der Orientierung zur richtigen Wahl des Franchisesystems und beantworteten Fragen zu den Themen Gründung, Finanzen und Recht.

„Um die Qualität dieser Veranstaltung zu sichern, war es uns im Vorfeld besonders wichtig, Aussteller zu gewinnen, die sich an die Regeln des fairen Franchisings halten und Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Das überaus positive Feedback der Besucher spiegelt diese Vorgehensweise als richtig wider“, erklärt Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. zum 2. Franchise Matching Day.

FranchiseMatchingDay_014

v. l. n. r.: Rüdiger Schoeller, Vertriebsleiter Schmidt Küchen; Carsten Gerlach, Gründer und Inhaber Joey’s Pizza und DFV-Vorstandsmitglied; Karsten Freigang, Geschäftsführer Joey’s Pizza; Ralf Lenger, KFC; Benjamin Dawo, Leiter Partnergewinnung Town & Country Haus; Carina Felzmann, Geschäftsführerin Cox Orange; Torben L. Brodersen, Geschäftsführer DFV; Matthias H. Lehner, Gründer und Inhaber Bodystreet und DFV-Vorstandsmitglied; Helen Holz, Franchise Managerin Kamps; Holger Blaufuß, Senior Manager Franchise McDonald’s Deutschland und DFV-Vize-Präsident

FranchiseMatchingDay_Living Pages

FranchiseMatchingDay_World-CaféFranchiseMatchingDay_Besucher

Kommentare

Burger King und kein Ende – Lehren aus einem besonderen Einzelfall

In den vergangenen Jahren beherrschte eine besondere Konstellation die Wirtschaftsmedien in regelmäßigen Abständen: Burger King Deutschland hatte als Franchisegeber 89 eigene Restaurants an einen Investor veräußert, der als Franchisenehmer parallel auch in anderen Gastronomiekonzepten engagiert war. In der Berichterstattung über diesen Franchisenehmer ging es fortan vornehmlich um ein äußerst frag- und kritikwürdiges Gebaren als Arbeitgeber sowie wiederholt um Nichteinhaltung der vom Franchisegeber aufgestellten Qualitätsstandards.

(Vorläufiger) Höhepunkt dieser außergewöhnlichen Beziehung: Kündigung des Franchisevertrages durch den Franchisegeber in dieser Woche sowie die Erwirkung einer einstweiligen Verfügung, die die sofortige Schließung der 89 Restaurants zur Folge hat. Medienberichten zufolge will der Franchisenehmer hiergegen rechtlich vorgehen.

Außergewöhnlich und vollkommen untypisch ist bzw. war diese Beziehung aufgrund der Größe des Franchisenehmers: Dass Franchisenehmer auch mit mehreren Betrieben wachsen, ist innerhalb der Franchisewirtschaft durchaus üblich. Dass ein Einziger jedoch fast 90 Betriebe führte, war und ist in Deutschland eine klare Ausnahmeerscheinung.

Gleichzeitig offenbarten sich zum Teil eklatante Missstände im Bereich des Franchise-Managements bei Burger King selbst, die als Lehren für alle Franchiseunternehmer (ob als –geber oder –nehmer) dienen sollten:

1. Wertschätzung und Beziehungspflege: Ein Franchise-System kann nur dann funktionieren, wenn es auf einem Wertegerüst gebaut ist, welches täglich im Umgang miteinander Anwendung findet. Das gilt für alle Ebenen – zwischen der Franchisezentrale sowie den Franchisepartnern, und natürlich auch zwischen dem Franchisepartnern und seinen Mitarbeitern.

2. Konsequentes Handeln: Fundament eines Franchisesystems sind standardisierte Abläufe, die den einheitlichen Auftritt sowie die Wiedererkennung beim Kunden ermöglichen. Die Franchisezentrale sollte ein großes Interesse an der Einhaltung dieser Abläufe haben; wird jedoch dagegen offenkundig und mehrfach verstoßen, ist schnelles und konsequentes Handeln gefordert. Auch und gerade bei Franchisenehmern, die eine große Anzahl von Betrieben besitzen.

3. Die Marke im Vordergrund: Franchisenehmer mit mehreren Betrieben besitzen eine besondere Markenverantwortung. Diese Verantwortung steigt mit jedem weiteren Betrieb. Wird über eine längere Zeit – und offenbar ohne wirksame Ahndung durch die Franchisezentrale – gegen Standards verstoßen, leidet der gemeinsame Markenauftritt. Und es werden diejenigen automatisch mit geschädigt, die sich an die Spielregeln halten. Umsatzeinbußen und Existenzängste können die Folge sein, wie z.B. im aktuellen Fall Burger King.

4. Personalhoheit beim Franchisenehmer: Mitarbeiter in einem Franchisebetrieb sind Botschafter der Marke; sie verdienen daher einer intensiven Betreuung/Förderung. Die Personalführung gehört zum Hoheitsgebiet des Franchisenehmers. Im Rahmen des partnerschaftlichen Umganges der Franchisezentrale mit den Partnern sowie der Verantwortung des gesamten Auftrittes gehört es zu den ureigenen Interessen des Franchisegebers, nach unternehmerisch ethischen Maßstäben zu handeln und dies auch von den Franchise-Nehmern einzufordern.

5. Rechtliche Auseinandersetzungen binden viele Ressourcen: Auch wenn der Gang zu Gericht unvermeidlich erscheint: Am Ende jedoch binden Prozesse viele Ressourcen, Geld und Zeit – und auch wenn der Kläger Recht behalten sollte: In der Öffentlichkeit bleibt sehr häufig etwas an der Marke haften. Es gibt Alternativen zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, wie z.B. eine Mediation. In der Vergangenheit hatten den DFV mehrfach Franchisenehmer von Burger King angerufen und um Vermittlung gebeten – die Franchise-Zentrale lehnte ab.

Fazit

Burger King steht nicht für die Franchisewirtschaft. Genauso wie es bei Franchisegebern unüblich ist, Investoren als Franchisenehmer zu integrieren, so ist hier auch die Anzahl der Betriebe eines Franchisenehmers eine absolute Ausnahme (s.o.).

Und: Anhand der fünf Lehren oben wird deutlich, dass Burger King jetzt gut beraten ist, auf den Pfad der Franchise-Tugenden zurück zu kehren. Das ist die Zentrale vor allem auch den restlichen etwa 160 Franchisenehmern sowie deren Mitarbeitern schuldig. Diese befinden sich derzeit in „Sippenhaft“, ausgelöst durch den über Jahre andauernden und jetzt eskalierten Konflikt der Franchise-Zentrale mit einem Franchisenehmer.

Kommentare

DFV begrüßt die Initiative „SCHULEWIRTSCHAFT“

Anlässlich der Gründerwoche 2014: das Fördern von Gründerkultur muss früh ansetzten und will von klein auf gelernt sein!

Unternehmensgründungen begünstigen den Fortschritt, schaffen Arbeitsplätze, beschleunigen den Strukturwandel und sichern die Wettbewerbsfähigkeit.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sollte dem Gründungsgeschehen und der unternehmerischen Kultur in Deutschland Impulse bereits an Bildungseinrichtungen geben, um den Unternehmergeist bei gerade jungen Menschen zu wecken. Der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV) befürwortet in diesem Zusammenhang die Initiative “Gründerland Deutschland” des BMWi und den Aktionsplan der EU-Kommission „Unternehmertum 2020“. Doch die Arbeit im Bereich unternehmerische Bildung muss für die Zukunft weiter intensiviert werden. Mit zusätzlichen Projekten und Bundesfördermitteln sollte unternehmerisches Denken und Handeln in die Schulen getragen werden. In diesem Zusammenhang sollten nicht nur über die Chancen und Risiken aufgeklärt werden, welche der Weg in die Selbstständigkeit mit sich bringen. Ein weiterer zu vermittelnder Ansatz sollte auf die Frage Antwort geben: Welche verschiedene Möglichkeiten bestehen für den Einstieg in das Unternehmertum? Die Antwort kann unterschiedliche Ansätze beinhalten – bspw. die Gründung eines Startup Unternehmens, das Zusammenführen von potenziellen Übergebern oder Übernehmern eines Betriebes sowie aber auch die Aussicht sich einem markterprobten Geschäftskonzept mit vermindertem unternehmerischen Risiko anzuschließen, in diesem Fall das Franchising.

SCHULEWIRTSCHAFT-Preis

Daher begrüßt der DFV die Initiative des BMWi „SCHULEWIRTSCHAFT-Preis“. Das bundesweite Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT prämiert zum dritten Mal die besten neun Unternehmen im Wettbewerb “Mein Engagement macht Schule!”. Das Netzwerk zeichnet Unternehmen aus, die sich für berufliche Orientierung und den Übergang von der Schule in den Beruf vorbildlich engagieren. Sie öffnen ihre Türen für Schüler und stellen Lehrkräften wie Jugendlichen ihr Know-how zur Verfügung.

Mit dem SCHULEWIRTSCHAFT-Preis soll vorbildliches Engagement der Unternehmer sichtbar gemacht und gewürdigt werden.

Die prämierten Unternehmen zeigen, wie man erfolgreich auf junge Menschen zugehen und ihnen einen ermutigenden und zugleich realistischen Einblick in die Arbeitswelt bieten kann. Die Jugendlichen lernen etwas über sich selbst, über ihre Talente und ihre beruflichen Möglichkeiten. Für sie geht es schließlich darum, einen Beruf zu finden, der ihnen Freude macht und ihren Fähigkeiten und Interessen entspricht. Aber von diesem Wettbewerb profitieren nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Unternehmen selbst. Denn eine frühzeitige Berufsorientierung der jungen Leute ist ein wichtiger Beitrag zur zur Fachkräftesicherung.

Das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT

Das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT engagiert sich seit rund sechzig Jahren für die Förderung und Verbesserung der Berufsorientierung junger Menschen und unterstützt mit vielen Projekten die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft.

Seit 2012 zeichnet das Netzwerk mit dem Wettbewerb “Mein Engagement macht Schule!” Unternehmen aus, die sich für berufliche Orientierung und den Übergang von Schule und Beruf in vorbildlicher Weise für junge Menschen engagieren.

Das Engagement des DFV

Auch der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV) setzt sich für die Fortentwicklung und Gründerkultur in Deutschland ein.

Beim Franchise Matching Day haben Franchise-Interessierte und potenzielle Gründer die Möglichkeit, Vier-Augengespräche mit Franchise-Experten und Geschäftsführern zahlreicher Systeme zu führen. An Thementischen können sie sich u.a. zu den Themen Systemwahl, Gründung, Recht und Finanzen informieren. Unter www.franchise-matchingday.de erhalten Interessierte weitere Informationen zu den Ausstellern und zum Programm.

Der Franchise Matching Day findet am Freitag, den 21. November 2014 von 10 bis 18 Uhr in der Veranstaltungslocation „Die Halle Tor 2“, Girlitzweg 30 in Köln statt.

Weitere Informationen zum politischen Wirken des DFV und zu seinen Forderungen finden Sie hier:
Positionspapier_Forderungen-Existenzgruendungsgeschehen_07.11.13

Kommentare

Das Wichtigste ist, das angebotene Produkt bzw. Franchisesystem zu lieben und zu verinnerlichen! Oliver J. Lehwald, Franchisenehmer bei Häagen-Dazs im Interview.

Vom Mitarbeiter zum erfolgreichen Franchisenehmer bei Häagen-Dazs: Oliver J. Lehwald
Ein Interview mit dem Berliner Unternehmer Oliver J. Lehwald (44), der gemeinsam mit seiner Frau seit Oktober 1999 insgesamt 3 Häagen-Dazs Shops leitet.

Torben L. Brodersen: Weshalb sind Sie Franchisenehmer von Häagen-Dazs geworden?

Oliver J. Lehwald: Von Anfang an hat mich die hervorragende Qualität der Premium-Eismarke fasziniert. Häagen-Dazs ist weltweit gefragt und besitzt ein ausgezeichnetes Image. Damit entspricht die Marke meinem eigenen Qualitätsanspruch. Ich wollte ein zukunftssicheres Unternehmenskonzept in einem gehobenen Marktumfeld. Das bietet mir das Franchise-Konzept von Häagen-Dazs. Hinzu kommt eine sehr persönliche und individuelle Betreuung durch die Mitarbeiter der Franchise-Zentrale.

Torben L. Brodersen: Was sind für Sie heute die größten Herausforderungen und wie bewältigen Sie diese?

Oliver J. Lehwald: Jeden Tag – Sommer wie Winter – das eigene Team zu begeistern und zu motivieren. Nur so schaffen wir es, unseren Gästen das besondere Genuss-Erlebnis zu verschaffen. Unser Qualitätsanspruch endet nicht beim Produkt. Vor allem in den Shops achten wir auf stilvolles Ambiente und versuchen den Gästen in allem das Beste zu bieten, um den besonderen Moment „vorzuleben“. Zudem schulen wir unsere Mitarbeiter mit speziellen Trainings und vermitteln eine positive Ausstrahlung.

Torben L. Brodersen: Was ist für Sie das Besondere am Franchisesystem Häagen-Dazs?

Oliver J. Lehwald: Dem Franchisegeber geht es nicht um eine maximale Penetration der Filialen, sondern die Auswahl der neuen Franchisepartner und Standorte erfolgt nach hochklassigen Kriterien. Häagen-Dazs bietet verlässliche Vertragsbedingungen bei gleichzeitiger Flexibilität und Franchisenehmerorientierung in herausfordernden Situationen. Darüber hinaus haben wir eine professionelle und reibungslose Abwicklung des Bestell- und Lieferprozesses der Häagen-Dazs Produkte.

Torben L. Brodersen: Welche Erfahrungen als Franchisenehmer und erfolgreicher Gastronom haben Sie beruflich am meisten geprägt und in Ihrer Entwicklung weitergebracht?

Oliver J. Lehwald: Selbstverständlich gab es bei allem Erfolg seit 1999 auch schwierige Momente, wie z.B. der Teilrückbau der Ladenfläche aufgrund politischer Willkür und damit verbundenen deutlichen Umsatzeinbußen. Wer sich mit seinem Team solchen, teilweise existenzbedrohenden Problemen stellt, weiß positive Ereignisse umso mehr zu schätzen und zu fördern.

Torben L. Brodersen: Was sollte jemand unbedingt beachten und beherzigen, wenn er sich für den Einstieg in ein Franchisesystem entscheidet?

Oliver J. Lehwald: Das Wichtigste ist, das angebotene Produkt bzw. Franchisesystem zu lieben und zu verinnerlichen! Wenn möglich, sollte man mehrere Filialen des Franchisegebers besuchen und sich ein genaues Bild der spezifischen Situation vor Ort machen. Die Gäste bei ihren Einkäufen beobachten und auch befragen. Entweder ein Produkt/ eine Marke / ein Unternehmen passt perfekt zu mir und ich bin bereit, mich dafür zu engagieren oder ich lasse es lieber.

Torben L. Brodersen: Welche Voraussetzungen muss ein Franchisenehmer bei Häagen-Dazs erfüllen?

Oliver J. Lehwald: Neben den finanziellen Voraussetzungen ist der ideale Standort in einer 1A-Lage mit hoher Frequenz entscheidend. Auch der eigene Wille, zunächst operativ die Zügel selbst fest in die Hand zu nehmen, ist essentiell. Saisonale Schwankungen muss man produktbedingt akzeptieren.

Torben L. Brodersen: Warum ist gerade Franchise für Existenzgründer attraktiv?

Oliver J. Lehwald: Idealerweise bietet die vorhandene Expertise des Franchisegebers die beste Voraussetzung, unternehmerischen Erfolg zu kopieren, ohne selbst Märkte erschließen zu müssen und Unsummen für Marketing auszugeben. Investitionen lassen sich vorab sehr genau berechnen und notwendige Finanzierungen lassen sich mit einer starken und verlässlichen Marke besser bei Banken verhandeln und durchsetzen.

Torben L. Brodersen: Welche Faktoren haben Sie und das Franchisekonzept Häagen-Dazs bisher erfolgreich gemacht?

Oliver J. Lehwald: Für mich ist das vor allem die unschlagbar gute Eiscreme. Ein weiterer Erfolgsfaktor von Häagen-Dazs ist das konsequente Einhalten der Premium-Strategie in allen Bereichen. Unabhängig vom Wettbewerb und kurzfristigen Trends wird dies durch die Markenverantwortlichen bei Häagen-Dazs kompromisslos verfolgt. Wenn neue Dinge nicht funktionieren, wird daran nicht zu lange festgehalten. Gleichzeitig werden immer Neuerungen gesucht, um neue Segmente zu erschließen und um mit innovativen Produkten auch außerhalb der Hauptsaison erfolgreich zu sein.

Torben L. Brodersen: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Oliver J. Lehwald: Noch viele Jahre gemeinsam mit Häagen-Dazs erfolgreich und partnerschaftlich zu agieren und vielleicht 2 – 3 weitere Shops zu eröffnen.

Torben L. Brodersen: Abschließend: Welches ist Ihr Lieblingseis?

Oliver J. Lehwald: Ohne Frage Cookies & Cream, unser absoluter Klassiker. Ansonsten einfach jede Sorte, allerdings zur jeweiligen Genussstimmung passend.
12-25-007

Kommentare