Rechtsanwalt Dr. Hermann Lindhorst ist Partner in der Kanzlei SCHLARMANNvonGEYSO in Hamburg. Als ausgewiesener Experte und Fachanwalt für IT-, Urheber- sowie Medienrecht ist er zudem Referent beim Zertifikatslehrgang „Digitalisierungsmanager (IHK)“. Unter dem Motto „Digitalisierung praktisch gestalten“ wendet sich dieser Lehrgang an Geschäftsleitung und Führungskräfte mittelständischer Unternehmen, die diese sicher und zielgerichtet in die vierte industrielle Revolution führen wollen. Ausführliche Informationen zum Lehrgang stehen unter www.digitalisierungsmanager.de zur Verfügung. Weiterlesen “Die Chancen der Digitalisierung richtig nutzen”
Schlagwort: Weiterbildung
Geballtes Know-how von der und für die Franchisewirtschaft – die Franchise Compliance Deutschland
Beim FRANCHISE FORUM 2017 wurde die von den Mitgliedern des Deutschen Franchiseverbandes erarbeitete Franchise Compliance Deutschland vorgestellt. Diese stellt eine umfangreiche und fortwährende sich weiterentwickelnde Wissenssammlung dar, die der Professionalisierung eines Franchisesystems zugutekommt.
Was beinhaltet die Franchise Compliance?
Qualität und Ethik im Miteinander der Franchisepartner sind essentielle Bestandteile in einem funktionierenden und wettbewerbsstarken Franchisesystem. Die Mitglieder des Deutschen Franchiseverbands gehören einer Qualitätsgemeinschaft an, welche sich dem sogenannten Ethikkodex für ihr wirtschaftliches Handeln verpflichtet fühlen. In der Franchise Compliance Deutschland finden sich alle Empfehlungen und Richtlinien, die Franchisegeber und Franchisenehmer für eine erfolgreiche Arbeit und eine dauerhafte Partnerschaft benötigen. Um eine entsprechende Handhabung der Franchise Compliance Deutschland zu gewährleisten ist diese in „Muss“ (Richtlinie) und „Kann“ (Empfehlung) Vorschriften eingeteilt. Dies stärkt die Kräfte der Selbstregulierung der Franchisewirtschaft. Die Durchsetzungsmöglichkeit der Franchise Compliance Deutschland wird demnach gewährleistet, da bei Verstoß gegen die Richtlinien („Muss“) der Franchise Compliance Deutschland Sanktionsmöglichkeiten des Deutschen Franchiseverbands gegenüber seinen Mitgliedern bestehen. Weiterlesen “Geballtes Know-how von der und für die Franchisewirtschaft – die Franchise Compliance Deutschland”
Rechtsausschuss des Deutschen Franchiseverbandes: neue Beiratsordnung erarbeitet – geballtes Know-how für seine Mitglieder

Professionelle Weiterbildung in der Franchisewirtschaft: 58. Schule des Franchising
Das Deutsche Franchise-Institut beglückwünscht 17 neue Absolventen
Die 58. Schule des Franchising fand vom 28. November bis 01. Dezember 2016 zum ersten Mal in Berlin statt.
Seit nunmehr 29 Jahren steht die Schule des Franchising für das Weiterbildungsprogramm in der Franchisewirtschaft.
In einem modular aufgebauten Seminar bekommen die Teilnehmer innerhalb von dreieinhalb Tagen kompaktes Rüstzeug an die Hand gegeben, welches benötigt wird, um wesentliche Bereiche zum Betreiben eines Franchisesystems abzudecken.
DAS Intensivseminar für Ihren Franchise-Erfolg
Das viertätige Intensivseminar „Schule des Franchising“ ist die unverzichtbare Starthilfe für junge und angehende Franchisegeber, für Mitarbeiter in Systemzentralen und Franchisemanager.
Das praxisorientierte Grundlagenseminar wird zweimal jährlich angeboten und ist gleichzeitig das Einstiegsmodul des berufsbegleitenden Zertifikatslehrgangs zum Franchise-Manager (IHK). Weiterlesen “Professionelle Weiterbildung in der Franchisewirtschaft: 58. Schule des Franchising”
DFV goes international – Erfa mit der IFA in Washington
Die USA werden als das Mutterland des modernen Franchisings bezeichnet – ein Grund mehr für den DFV, sich in einen intensiven Informations- und Erfahrungsaustausch mit der US-amerikanischen Schwesterorganisation IFA (International Franchise Association) zu begeben.
Bei den am 1. und 2. September in Washington durchgeführten Gesprächen stand der Austausch über aktuelle Trends im Franchise sowie die operative Ausrichtung der Verbandsaktivitäten auf deutscher und amerikanischer Seite auf der Agenda. Am Gedankenaustausch nahmen auch Vertreter des Franchiseverbandes aus Brasilien teil. Den DFV repräsentierte neben Vizepräsident Matthias Lehner auch DFV-Geschäftsführer Torben L. Brodersen. Schwerpunkte der Beratungen waren u.a.: Weiterlesen “DFV goes international – Erfa mit der IFA in Washington”
Franchisenehmer-Zufriedenheit als Bindemittel in einer Franchisepartnerschaft (Teil 1)
Die Studie „Erfolg im Franchising – Franchising als Erfolgsgarant für Existenz- und Unternehmensgründungen“, von Dr. Martin Ahlert und Inga vom Rath, M.A., zum Anlass genommen, wollen wir uns in zwei Beiträgen mit dem Verhältnis zwischen Zufriedenheit und Loyalität von Franchisenehmern sowie dem Konzept der Network Profit Chain (Verbindung von Zufriedenheit der Mitarbeiter zu Kundenloyalität und Gewinn) beschäftigen.
I. Einleitung
Die Franchisewirtschaft muss sich vor allem immer wiederkehrend einer Aufgabe stellen: Wie gewinne ich neue Franchisenehmer? Sowohl ein Wunsch nach Wachstum des Systems als auch eine notwendige Nachfolge der bestehenden Franchisenehmer fordern Lösungen. Deshalb wurde die Frage gestellt, ob eine höhere Zufriedenheit der Franchisenehmer zu einer höheren Loyalität führt und darüber hinaus vielleicht sogar zu einer Akquiseunterstützung.
II. Zufriedenheit als Bindemittel für Franchisenehmer
Im Zuge der Studie wurden Franchisenehmer von deutschen Systemen zu ihrer Bindung zum System sowie möglichen Aufgabegründen befragt.
Dabei wurde festgestellt, dass 85% der Franchisenehmer insgesamt zufrieden sind und 81% sogar das System an Freunde und Bekannte weiterempfehlen würden. Daraus kann man die Schlussfolgerung ziehen, dass die Zufriedenheit des Franchisenehmers zu einer höheren Weiterempfehlungsquote führen kann.
Es wurde außerdem innerhalb der Studie „Zufriedenheits-Gruppen“ gebildet. In der Gruppe 1 waren Franchisesysteme die eine sehr hohe Zufriedenheit der Franchisenehmer vorweisen, in Gruppe 2 waren die Franchisenehmer eher zufrieden und in Gruppe 3 war ein deutliches Verbesserungspotenzial vorhanden. Im Hinblick auf den Verbleib im System in den ersten 4 Jahren seit Einstieg hat sich etwas interessantes gezeigt: 80% der Franchisenehmer der Gruppe 1 und 2 waren nach 4 Jahren noch aktiv, hingegen nur knapp 60% der Franchisenehmer aus Gruppe 3.
Somit lässt sich hier die Schlussfolgerung ziehen, dass je zufriedener der Franchisenehmer von Anfang an war, desto sicherer sein Verbleib im System ist.
III. Ausblick
In diesem Beitrag wurde gezeigt, dass Zufriedenheit sowohl als Bindemittel sowie auch als Akquiseunterstützung dient. Im folgenden Beitrag beleuchten wir dann die Verbesserungsmöglichkeiten und erklären das Konzept der Network Porfit Chain.
Verfasser: Arne Wolf Dähn
57. Schule des Franchising: Professionelle Weiterbildung in der Franchisewirtschaft
Das Deutsche Franchise-Institut beglückwünscht 18 neue Absolventen
Die 57. Schule des Franchising fand vom 13. bis 16. Juni 2016 in München statt.
Seit nunmehr 28 Jahren steht die Schule des Franchising für das Weiterbildungsprogramm in der Franchisewirtschaft.
In einem modular aufgebauten Seminar bekommen die Teilnehmer innerhalb von dreieinhalb Tagen kompaktes Rüstzeug an die Hand gegeben, welches benötigt wird, um wesentliche Bereiche zum Betreiben eines Franchisesystems abzudecken.

DAS Intensivseminar für Ihren Franchise-Erfolg
Das viertätige Intensivseminar „Schule des Franchising“ ist die unverzichtbare Starthilfe für junge und angehende Franchisegeber, für Mitarbeiter in Systemzentralen und Franchisemanager.
Das praxisorientierte Grundlagenseminar wird zweimal jährlich angeboten und ist gleichzeitig das Einstiegsmodul des berufsbegleitenden Zertifikatslehrgangs zum Franchise-Manager (IHK).
Das Ziel:
Unseren Teilnehmern alle spezifischen Grundkenntnisse des Franchising zu vermitteln, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Gleichzeitig bietet das Seminar den Rahmen für intensiven Erfahrungsaustausch und Networking.
Mehr als 1.500 Teilnehmer haben die „Schule des Franchising“ bislang absolviert. Und sie vergeben dafür Bestnoten: ein Durchschnitt von 1,5 nach Schulnoten.
Die Seminar-Inhalte im Überblick:
- Aufbau eines Franchisesystems: Bausteine & Erfolgsfaktoren
- Controlling & erfolgreiches Management in Franchisesystemen
- Franchisenehmer: Akquirierung, Betreuung & Bindung von Partnern
- Franchise-Recht: Grundlagen & richtige Gestaltung von Verträgen
- Franchise-Marketing: Entwicklung & Einsatz einer starken Marke
- Know how-Dokumentation: die Basisinstrumente
Die 57. Schule des Franchising
Die kommende Schule des Franchising findet von Montag, den 28.11.2016 bis Donnerstag, den 01.12.2016 in Berlin statt.
Weitergehende Informationen erhalten Sie unter www.franchise-institut.de
19 Absolventen bestehen erfolgreich ihren Abschluss zum Franchise-Manager (IHK) – Das DFI und der DFV gratulieren!
Nächster Lehrgang zur Förderung der beruflichen Zukunft im Franchising ab Montag, den 13. Juni 2016
Mit der heutigen Abschlussprüfung endet für 19 Teilnehmer erfolgreich der IHK-Zertifikatslehrgang zum Franchise-Manager. Im vergangenen halben Jahr haben die Absolventen Florian Bader (Bader´s Coffee UG), Gunnar Baumfalk (Block House Franchise GmbH), Anke Bernecke-Kaus (Linde AG), Witali Brunner (Linde AG), Katharina Busse (Ludwig Busse GmbH & Co.KG), Joshua Butterhof (Bodystreet GmbH), Nadine Czech (DB Station&Service AG), Anke Döring (Bodystreet GmbH), Viktor Hert (Linde AG), Paul Hirschmann (Bodystreet GmbH), Roger Krog (SCHMIDT Küchen GmbH & Co.KG), Benedikt Löcken (MUNDFEIN GmbH), Jonas Meier (Violas´GmbH), Holger Otto (Linde AG), Jana Pester (Linde AG), Rosimar Saran-Hafner (Pokkez Store Reutlingen), Andreas Schubach (Linde AG), Lisa Straub (VOM FASS AG) und Jens Tappe (Easyfitness Management GmbH) sechs Module der Weiterbildung mit insgesamt 160 Lehrgangsstunden besucht. Dort haben sie alle wichtigen Inhalte für eine berufliche Zukunft in diesem Wirtschaftszweig gelernt – von den Grundlagen des Franchisings über Führung, Controlling, Kommunikation sowie rechtlichen Grundlagen bis hin zum internen Marketing und Franchise-Management in der Praxis.
Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. (DFV) sowie des Deutschen Franchise-Instituts (DFI) und mit verantwortlich für die Umsetzung des IHK-Lehrgangs: „Heute können wir gleich doppelt gratulieren: Zum einen den Absolventen dieser einzigartigen Franchise-Weiterbildung, die mit dem IHK-Zertifikat ihre beruflichen Entwicklungschancen weiter deutlich verbessert haben. Zum anderen aber auch allen Organisatoren und Referenten, die durch das positive Feedback zur professionellen Umsetzung des IHK-Zertifikatslehrgangs in ihrer Arbeit bestärkt worden sind und denen ich außerordentlich für ihre gute Zusammenarbeit danken möchte.“
Am heutigen Tag stand für die Teilnehmer eine eineinhalb-stündige Klausur im Multiple-Choice-Verfahren auf dem Programm. In den Wochen zuvor haben Sie eine Projekt-Hausarbeit verfasst, die sie im Anschluss an die Klausur vor dem Prüfungsgremium verteidigen mussten. Das Gremium bestand aus Jürgen Dawo, DFV-Vorstand für Aus- und Weiterbildung sowie Gründer von Town & Country-Haus, Torben L. Brodersen sowie Gräfin Christin von Faber-Castell, Weiterbildungs-beraterin der IHK Erfurt.
Die nächste Möglichkeit, Franchise-Know-how anzureichern und mit einem IHK-Zertifikat abzurunden, haben interessierte Fachkräfte aus den Franchisezentralen sowie Franchiseberater ab Montag, den 13. Juni 2016: Dann startet der nächste Lehrgang mit dem ersten Modul. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.franchise-institut.de.
Der optimale Franchisevertrag: seit über zwanzig Jahren das Rechtsseminar in der Franchisewirtschaft
Von Freitag, den 27. bis Samstag, den 28. November fand in München das Seminar des Deutschen Franchise-Institutes Optimale Franchiseverträge statt.
Das Seminar führte durch den Aufbau und den Inhalt eines typischen Franchisevertrages. Gemeinsam mit den 19 Teilnehmern wurden immer wieder auftretende Fehler bei der Klauselgestaltung aufgezeigt und erörtert. Zudem wurden die Besonderheiten bei internationalen Franchiseverträgen und aktuelle Entwicklungstendenzen des internationalen Franchiserechts dargestellt.
Schwerpunktthemen des materiellen Franchiserechts:
• Vorvertragliche Aufklärung/Prospekthaftung
• AGB und Inhaltskontrolle (insbesondere Entscheidungen zu Laufzeitklauseln, Preisanpassungsklauseln, Mindestumsätzen etc.)
• Kartellrecht und Franchising (insbesondere EU-Gruppenfreistellungsverordnung 330/ 2010 für vertikale Vertriebsbindungen sowie neueste Entscheidungen)
• Scheinselbständigkeit/Rentenversicherung (insbesondere Rechtsprechung u. a. des BSG zur Rentenversicherungspflicht selbständiger Franchisenehmer gem. § 2 Nr. 9 SGB VI)
• Verbraucherschutzrecht (insbesondere amtliches Muster der Widerrufsbelehrung)
• Ausgleichsanspruch/Investitionserstattungsanspruch des Franchisenehmers (insbesondere neuere Entscheidungen)
Vertragsklauseln eines typischen Franchisevertrags:
• Gebietsschutz/Internetvertrieb
• Preisbindungen
• Bezugsbindungen/Rückvergütungen (kickbacks)
• Vertragliches/nachvertragliches Wettbewerbsverbot
• Laufzeitklauseln
• Beendigungsmöglichkeiten
• Ansprüche bei Beendigung eines Franchisevertrags (Ausgleichs- /Investitionserstattungsanspruch)
• Nachfolgeklauseln
• Streitschlichtungsmöglichkeiten (Mediation, Schiedsgerichte etc.)
Internationale Franchiseverträge:
• Besonderheiten bei Master-Franchiseverträgen, Area Developer-Verträgen, Direct-Franchising
• Entwicklungstendenzen im internationalen Franchiserecht
Die nächste Veranstaltung Optimale Franchiseverträge findet 2016 in der letzten Novemberwoche statt. Der Ort und detaillierte Informationen werden Ihnen im Frühjahr nächsten Jahres bekannt gegeben.
Spezialisten diskutieren: das Franchise-Experten Forum 2014
Die Deutsche Franchise Institut GmbH hatte eine Reihe hochkarätiger Experten nach Frankfurt eingeladen, um dort die aktuellsten juristischen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen in Sachen Franchising zu beleuchten und zu diskutieren.
Die Teilnehmer bestanden aus Anwälten, Beratern und Vertretern der Franchisesystemzentralen und erzeugten mit lebhaften Redebeiträgen eine überaus positive Resonanz im Plenum.
Die verschiedenen Programmpunkte und die anschließenden Diskussionen wurden von Rechtsanwalt Prof. Dr. Eckhard Flohr moderiert.
Die Themen
Internetvertrieb und vertikalen Beschränkungen
Als Vortragender begann Marcel Balz, Referent der Grundsatzabteilung des Bundeskartellamtes, mit seinen Ausführungen zum Internetvertrieb und vertikalen Beschränkungen. Anhand anschaulicher Beispiele erläuterte er nicht nur die grundsätzliche Arbeit des Bundeskartellamtes, sondern führte auch in die gängigsten kartellrechtlichen Fragestellungen ein. Im Zentrum stand die Problematik eines Doppelpreissystems, bei dem stationäre- und Internethändler mit unterschiedlichen Preisstrukturen konfrontiert werden.
Besonders diskutiert wurde die Möglichkeit der Einzelfreistellung, um dieser Problematik zu begegnen oder aber auch vorab bei der Vertragserstellung die Hilfe des Bundeskartellamtes in Anspruch zu nehmen.
Die Möglichkeit für letzteres besteht noch nicht, könnte aber eine sinnvolle Aufgabenergänzung des Bundeskartellamtes in der Zukunft sein.
Controlling und Datenschutz
Anschließend folgten Dr. Hubertus Boehm von der SYNCON GmbH und Jörn Grote von der ETL Franchise GmbH mit ihrem Vortrag zu Controlling und Datenschutz.
Im Fokus standen hier auf der einen Seite, die rechtlichen Faktoren einer zentralen Buchhaltung, die eine Gefährdung der Selbstständigkeit der Franchisenehmer bedeutet und auf der anderen Seite aber ein hervorragendes Controlling Instrument darstellen würde.
Vortragende wie auch der Großteil der restlichen Anwesenden, stimmten überein, dass Controlling die zentrale Möglichkeit ist, mit der das unternehmerische Handeln der Franchisenehmer optimiert und somit die Vitalität des gesamten Systems erheblich gefördert werden kann.
Da eine späte Einführung neuer Controlling Mechanismen bei vielen Franchisenehmern auf Unverständnis stößt, ist es unbedingt zu empfehlen ein systematisches Controlling von Anfang an im Systemrepertoire zu haben.
Der richtige Umgang mit der Impressumspflicht
Eine derzeit wiederkehrende Problematik des Franchiserechts ist die Impressumspflicht, welches in der Vergangenheit schon des Öfteren in Beiträgen des DFV diskutiert wurde. In seinem Vortrag Der richtige Umgang mit der Impressumspflicht, legte RA Prof. Dr. Karten Metzlaff (Noerr LLP) nicht nur die gängigste Problematiken der Impressumspflicht dar, sondern zeigte auch die erheblichen Differenzen zwischen der Rechtsprechung und der herrschende Lehre auf.
Es wurden aktuelle Urteile und ihre Begründungen beleuchtet und analysiert: Am Ende stand die Erkenntnis, dass die aktuelle Rechtsprechungspraxis noch unbefriedigend ist. Abzuwarten bleibt weiterhin ein hoffentlich klärendes und Rechtssicherheit schaffendes EuGH Urteil zu dieser Problematik.
Risiko und Compliance Management in Franchisesystemen
Direkt aus der Praxis berichtete Dr. Christoph Haag (Rechtsanwalt/ Leiter Recht Fressnapf Holding GmbH). Im Zentrum seines Vortrags Risiko und Compliance Management in Franchisesystemen erläuterte er nicht nur sehr anschaulich, wie er die Einführung eines Compliance System bei Fressnapf erlebte und begleitete, sondern er kam auch auf grundlegende Anforderungen an Compliance zu sprechen. Wesentlich ist demnach eine gute Vernetzung der Compliance Beauftragten und ein möglichst schlanker Aufbau. Eindringlich war der Apell, dass Compliance nicht als Mittel zur Bekämpfung von Risiken gesehen werden sollte, sondern viel mehr der Blick auf die Chancen gerichtet werden sollte, die sich für ein Unternehmen durch Compliance bieten.
Unterschiedliche Ansichten gab es bei der Frage, ob Compliance nur ein Rechtsthema sei oder nicht vielmehr auch Management, Kommunikation und Controlling gleichermaßen einbinde und fordere. Dass die Entwicklung eher in die letztgenannte Richtung geht, ist eine Entwicklung die viele der anwesenden Experten aber bestätigen konnten.
Mögliche Nachfolgereglungen bei Franchisegebern in Franchisesystemen
Eine interessante Kombination der unterschiedlichen Betrachtungswinkel stellten die nächsten Referenten dar. Jil Blumenauer (Franchise Management 3A Immobilien) und Jörg Eckhold (Geschäftsführer Eckhold Consultants) verbanden mit ihrem Vortrag Mögliche Nachfolgereglungen bei Franchisegebern in Franchisesystemen Erfahrungen aus praktischer, wie auch aus beratender Sicht. Jörg Eckhold stellte die grundsätzliche Vorgehensweise bei Nachfolgereglungen dar und legte einen besonderen Schwerpunkt bei Unternehmensbewertung, Nachfolgersuche und Informationspflicht. Jil Blumenauer konnte diese Erkenntnisse aus ihren eigenen Erfahrungen bestätigen. Aus einem, seit drei Generationen bestehenden, Familienunternehmen stammend, hatte sie vorab selbst die Verantwortung über die Unternehmensführung von ihrem Vater übernommen.
Aus diesen beiden Bestandteilen des Vortrags resultierte auch der anschließende Diskussionsschwerpunkt: Dabei wurde klar, dass es sehr hilfreich sein kann einen fließenden Übergang der Unternehmensführung zu schaffen. Die begleitende Beraterrolle des Vorgängers sollte dabei aber auf der anderen Seite auch verbindlich terminiert werden.
Internationalisierung von Franchisesystemen
Dr. Martin Ahlert (Geschäftsführer Internationales Centrum für Franchising & Cooperation) stellte die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Internationalisierung von Franchiseunternehmen dar und präsentierte anschließend die vorläufigen Ergebnisse der Umfrage: Internationalisierung von Franchisesystemen.
Zentral waren die Fragen nach der Vorgehensweise und den Erfahrungen in der Implementierung deutscher Franchisesysteme in ausländischen Märkten. Die Umfrage befindet sich noch mitten in der Erhebungsphase, trotzdem konnten bereits erste interessante Erkenntnisse getroffen werden. Dazu gehört z.B. der Umstand, dass auch der Gang in die (vermeintlich) deutschsprachigen Nachbarländer (D,A,CH) regelmäßig unterschätzt wird oder aber auch, dass das direktes Auslandsfranchising und das Masterfranchising die meist genutzten Expansionsvehikel deutscher Franchisegeber sind.
Die Verhandlung internationaler Franchise- und Masterfranchiseverträge
Abschließend referierte RA Günter Erdmann (SCHLARMANNvonGEYSO) zum Thema Die Verhandlung internationaler Franchise- und Masterfranchiseverträge.
Anhand vieler praktischer Erfahrungen und Beispiele konnte Günter Erdmann alle Anwesenden für die rechtlichen Problematiken internationaler Franchiseverträge sensibleren.
Insbesondere die rechtlich teilweise völlig unterschiedliche Herangehensweise amerikanischer Franchisegeber und die damit verbundene Problematik für deutsche Partner wurden beleuchtet.
Es standen aber nicht nur rechtliche Themen zur Diskussion, auch wurden soziokulturelle Problematiken vorgestellt, die nicht nur sehr anschaulich präsentiert wurden, sondern auch aufzeigten, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Denk- und Arbeitsmustern gibt, die regelmäßig beim Schritt ins Ausland unterschätzt bzw. nicht beachtet werden.
Fazit
Das Franchise-Experten-Forum kann als voller Erfolg gewertet werden, wenngleich es Überlegungen gibt, die Themensetzung in Zukunft zu kanalisieren, um den Schwerpunkt auf weniger Gebiete zu legen und damit mehr Zeit und Raum für Diskussionen zu ermöglichen. Eine Fortsetzung ist schon in der Planung. Der DFV bedankt sich für die breit gefächerten und unbedingt als substantiell zu bezeichnenden Vorträge und hofft alle Referenten und Gäste auf der Nachfolgeveranstaltung begrüßen zu können.