Gründungskredit und Gründungsfinanzierung

Eine gut durchgeplante Gründungsfinanzierung ist wichtig, damit sich Ihre Geschäftsidee auch nachhaltig trägt und erfolgreich wird. Deswegen sollten Sie sich schon früh Gedanken darüber machen. Für die meisten Gründer stellt die Kapitalbeschaffung die größte Hürde dar, denn nicht immer ist genügend Eigenkapital vorhanden, um alles aus der eigenen Tasche zu zahlen. In Deutschland nehmen mehr als 80 % aller Existenzgründer Finanzierungen bzw. Gründungskredite in Anspruch. Viele greifen auch auf staatliche Unterstützung, Business Angels oder Venture Capital zurück. Hier möchten wir Ihnen helfen, das passende Finanzierungskonzept für Ihr Unternehmen zu finden?

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Was ist eine Gründungsfinanzierung?

Unter Gründungsfinanzierung versteht man Maßnahmen der Kapitalbeschaffung im Rahmen einer Unternehmensgründung. Dazu zählt Eigenkapital in Form von Ersparnissen und Beteiligungen sowie Fremdkapital in Form von Darlehen oder Fördermittel. Mit diesem Geld  muss die Zeit überbrückt werden, bis das Unternehmen dauerhaft wirtschaftliche Erfolge aufweisen kann.
Im ersten Schritt müssen Sie herausfinden, wie viel Kapital Sie benötigen. Das tun Sie am besten mit einem Kapitalbedarfsplan im Rahmen Ihrer Finanzplanung als Teil ihres Businessplans. Hier tragen Sie alle Ausgaben ein. Dazu gehören:

  • Gründungskosten (Mindestkapital, Anmeldegebühren)
  • Investitionen (Büro- und Geschäftsausstattung, Computer, Maschinen, Einrichtung, Gebäude, Fahrzeuge, Lizenzen, Franchisegebühren)
  • laufende Kosten (Materiallager, Mieten, Gehälter, Marketing)
  • zusätzliche private Kosten (Lebensunterhalt, Altersvorsorge, Versicherungen)

Sobald geklärt ist, wie viel Geld Sie insgesamt für Ihre Existenzgründung benötigen, können Sie sich auf die Suche nach der passenden Finanzierung machen.

 

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, die Existenzgründer auch miteinander kombinieren können. Grundlegend wird zwischen Eigen- und Fremdmitteln unterschieden. Zu den Eigenmitteln gehören das eigene Ersparte, finanzielle Unterstützung von Freunden und Verwandten sowie Beteiligungen von Investoren. Zum Fremdkapital gehören Gründungskredite von Banken sowie öffentliche Förderungen. Nachfolgend geben wir Ihnen einen genaueren Überblick:

Ersparnisse

Machen Sie sich zu Beginn einen Überblick über Ihre Ersparnisse und überlegen Sie, wieviel davon Sie in Ihr Unternehmen investieren möchten und ob dieses Geld genügt, um eine Existenzgründung komplett zu finanzieren. Meistens genügen die eigenen Mittel jedoch nicht. Ein Teil der Gründungsfinanzierung sollte unbedingt aus der eigenen Tasche kommen, damit Sie nicht komplett von anderen Geldgebern abhängig sind. Zudem erhöhen Sie durch das Vorweisen von Eigenmitteln Ihre Chance, dass Dritte Ihnen Geld anvertrauen und Banken Ihnen ein Darlehen gewähren. Ein Mix aus Eigen- und Fremdmitteln ist für viele Existenzgründer der beste Weg. Neben Ersparnissen in Form von Geld zählen auch Immobilien, Wertgegenstände und andere Besitztümer zum Eigenkapital. Falls Sie für Ihr Startup nicht allzu viel Kapital benötigen, können Sie möglicherweise Verwandte oder Freunde nach finanzieller Unterstützung fragen. Denn diese verlangen im Gegensatz zu Banken meist keine Zinsen, Sicherheiten oder Unterlagen.

Beteiligungskapital von Investoren

Beteiligungskapital wird faktisch auch zum Eigenkapital gezählt und auch als Risikokapital, Wagniskapital oder Venture Capital bezeichnet. Darunter werden Investitionen eines Kapitalgebers in ein junges Unternehmen verstanden, der im Gegenzug Firmenanteile erwirbt. Meist werden dafür keine finanziellen Sicherheiten vorausgesetzt. Dennoch sollten Sie einen überzeugenden Businessplan und eine erfolgversprechende Geschäftsidee vorweisen  können.
Anders als Kredite von Banken muss Beteiligungskapital nicht zurückgezahlt werden, da der Kapitalgeber Gewinnbeteiligung und Mitspracherecht im Unternehmen erhält. Meist wird in innovative Unternehmen, mit hohen Gewinnaussichten investiert. Dabei werden auch höhere Risiken und längere Zeiträume akzeptiert. Dieses Modell kommt auch für bereits etablierte Gründer und Unternehmen in Frage, die weiterwachsen möchten. In den meisten Fällen profitieren Existenzgründer und Startups nicht nur vom Geld der Investoren, sondern auch vom Knowhow, Geschäftsbeziehungen und dem Netzwerk dieser sogenannten Business Angels. In der Anfangsphase ist das ein enormer Vorteil, um neue Kunden und Kooperationspartner zu akquirieren.
Ein Nachteil von Beteiligungen ist, dass die Entscheidungsfreiheit sowie wichtige Geschäftsanteile abgegeben werden. Ein Vorteil ist jedoch, dass so auch oft riskante Gründungen ohne viel Sicherheiten durchgeführt werden können.

Kredite und Darlehen von Banken

Wenn nicht genügend eigene Mittel vorhanden sind, können Sie zuerst Ihre Hausbank um einen klassischen Kredit bzw. ein Existenzgründerdarlehen oder Jungunternehmerkredit bitten. Bei Genossenschaftsbanken oder der Sparkasse lohnt es sich besonders, sich um Kredite zu bemühen. Diese Banken haben einen öffentlichen Auftrag, die regionale Wirtschaft zu unterstützen und sind daher möglicherweise offener gegenüber Existenzgründungen. Aber auch andere Geldinstitute bieten interessante Kreditmöglichkeiten für Gründer an. Kredite müssen normalerweise innerhalb einer vereinbarten Zeit inklusive Zinsen in monatlichen Raten zurückgezahlt werden. Sie bieten eine hohe Planungssicherheit sowie eine unternehmerische Unabhängigkeit, denn im Gegensatz zu Investoren verlangen Banken kein Mitspracherecht und erwerben auch keine Unternehmensbeteiligungen.
Ob der Kredit von der Bank bewilligt wird, hängt von der Kreditwürdigkeit des Existenzgründers ab. Als Sicherheit wird meist ein gut ausgearbeiteter Businessplan sowie genügend Eigenkapital verlangt. Je besser Ihre Bonität ist, desto bessere Finanzierungskonditionen bekommen Sie in der Regel bzw. umso günstiger sind der Zinssatz und die Tilgungsbedingungen. Zu erwähnen bleibt, dass Bankkredite nicht einfach für jede Art von Kosten eingesetzt werden dürfen. Einen Investitionskredit darf zum Beispiel nur für Investitionen, wie Computer oder Maschinen eingesetzt werden, nicht aber für Betriebsmittel, wie die Stromrechnung.

In unserem Servicefinder stellen wir Ihnen in der Rubrik "Finanzierung" erfahrene Partner des Deutschen Franchiseverbands vor, die langjährige Erfahrung bei der Gründungsfinanzierung besitzen.

Öffentliche Fördermittel / KfW-Förderkredite

Bund, Länder und die Europäische Union haben ein Interesse daran, Existenzgründer und junge Unternehmen mit innovativen Ideen und neuen Produkten zu unterstützen, da Existenzgründungen auch Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft ankurbeln. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche öffentliche Fördergelder, kostenfreie Beratungsangebote, Stipendien, Zuschüsse und Förderkredite. Diese Fördermittel erhalten Existenzgründer über regionale Förderinstitute, Bürgschaftsbanken oder die KfW-Bank. Für diese meist zinsgünstigen Kredite stellen Gründer über die Hausbank bzw. öffentliche Banken wie der Sparkasse, Volksbank oder Commerzbank einen Antrag. Diese überprüfen, ob die Unterlagen ausreichen, bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind und Sie ihr Vorhaben gut begründen können. Staatliche Förderprogramme der KfW oder von Investitionsbanken der Länder zeichnen sich durch gründerfreundliche, günstige Konditionen in Form von niedrigen Zinsen, langen Laufzeiten und einer tilgungsfreien Anlaufzeit bis zu drei Jahren aus. Die KfW bzw. die Sparkasse oder andere Banken überwachen zwar die Geschäftstätigkeit, mischen sich aber nicht ein. Ein weiterer Vorteil ist, dass KfW Gründerkredite nicht viel Eigenkapital verlangen und einen Großteil der Haftung übernehmen. Wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen, können Sie auch einen Existenzgründerzuschuss bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen, der im Gegensatz zum Förderkredit nicht zurückgezahlt werden muss.

Crowdfunding

Beim Crowdfunding stellen Gründer Ihre Idee auf einer Plattform im Internet vor. Überzeugte Nutzer können dann dafür Geld spenden, ein Darlehen geben oder sich als Investor beteiligen.

 

Ersparnisse

Machen Sie sich zu Beginn einen Überblick über Ihre Ersparnisse und überlegen Sie, wieviel davon Sie in Ihr Unternehmen investieren möchten und ob dieses Geld genügt, um eine Existenzgründung komplett zu finanzieren. Meistens genügen die eigenen Mittel jedoch nicht. Ein Teil der Gründungsfinanzierung sollte unbedingt aus der eigenen Tasche kommen, damit Sie nicht komplett von anderen Geldgebern abhängig sind. Zudem erhöhen Sie durch das Vorweisen von Eigenmitteln Ihre Chance, dass Dritte Ihnen Geld anvertrauen und Banken Ihnen ein Darlehen gewähren. Ein Mix aus Eigen- und Fremdmitteln ist für viele Existenzgründer der beste Weg. Neben Ersparnissen in Form von Geld zählen auch Immobilien, Wertgegenstände und andere Besitztümer zum Eigenkapital. Falls Sie für Ihr Startup nicht allzu viel Kapital benötigen, können Sie möglicherweise Verwandte oder Freunde nach finanzieller Unterstützung fragen. Denn diese verlangen im Gegensatz zu Banken meist keine Zinsen, Sicherheiten oder Unterlagen.

Beteiligungskapital von Investoren

Beteiligungskapital wird faktisch auch zum Eigenkapital gezählt und auch als Risikokapital, Wagniskapital oder Venture Capital bezeichnet. Darunter werden Investitionen eines Kapitalgebers in ein junges Unternehmen verstanden, der im Gegenzug Firmenanteile erwirbt. Meist werden dafür keine finanziellen Sicherheiten vorausgesetzt. Dennoch sollten Sie einen überzeugenden Businessplan und eine erfolgversprechende Geschäftsidee vorweisen  können.
Anders als Kredite von Banken muss Beteiligungskapital nicht zurückgezahlt werden, da der Kapitalgeber Gewinnbeteiligung und Mitspracherecht im Unternehmen erhält. Meist wird in innovative Unternehmen, mit hohen Gewinnaussichten investiert. Dabei werden auch höhere Risiken und längere Zeiträume akzeptiert. Dieses Modell kommt auch für bereits etablierte Gründer und Unternehmen in Frage, die weiterwachsen möchten. In den meisten Fällen profitieren Existenzgründer und Startups nicht nur vom Geld der Investoren, sondern auch vom Knowhow, Geschäftsbeziehungen und dem Netzwerk dieser sogenannten Business Angels. In der Anfangsphase ist das ein enormer Vorteil, um neue Kunden und Kooperationspartner zu akquirieren.
Ein Nachteil von Beteiligungen ist, dass die Entscheidungsfreiheit sowie wichtige Geschäftsanteile abgegeben werden. Ein Vorteil ist jedoch, dass so auch oft riskante Gründungen ohne viel Sicherheiten durchgeführt werden können.

Kredite und Darlehen von Banken

Wenn nicht genügend eigene Mittel vorhanden sind, können Sie zuerst Ihre Hausbank um einen klassischen Kredit bzw. ein Existenzgründerdarlehen oder Jungunternehmerkredit bitten. Bei Genossenschaftsbanken oder der Sparkasse lohnt es sich besonders, sich um Kredite zu bemühen. Diese Banken haben einen öffentlichen Auftrag, die regionale Wirtschaft zu unterstützen und sind daher möglicherweise offener gegenüber Existenzgründungen. Aber auch andere Geldinstitute bieten interessante Kreditmöglichkeiten für Gründer an. Kredite müssen normalerweise innerhalb einer vereinbarten Zeit inklusive Zinsen in monatlichen Raten zurückgezahlt werden. Sie bieten eine hohe Planungssicherheit sowie eine unternehmerische Unabhängigkeit, denn im Gegensatz zu Investoren verlangen Banken kein Mitspracherecht und erwerben auch keine Unternehmensbeteiligungen.
Ob der Kredit von der Bank bewilligt wird, hängt von der Kreditwürdigkeit des Existenzgründers ab. Als Sicherheit wird meist ein gut ausgearbeiteter Businessplan sowie genügend Eigenkapital verlangt. Je besser Ihre Bonität ist, desto bessere Finanzierungskonditionen bekommen Sie in der Regel bzw. umso günstiger sind der Zinssatz und die Tilgungsbedingungen. Zu erwähnen bleibt, dass Bankkredite nicht einfach für jede Art von Kosten eingesetzt werden dürfen. Einen Investitionskredit darf zum Beispiel nur für Investitionen, wie Computer oder Maschinen eingesetzt werden, nicht aber für Betriebsmittel, wie die Stromrechnung.

In unserem Servicefinder stellen wir Ihnen in der Rubrik "Finanzierung" erfahrene Partner des Deutschen Franchiseverbands vor, die langjährige Erfahrung bei der Gründungsfinanzierung besitzen.

Öffentliche Fördermittel / KfW-Förderkredite

Bund, Länder und die Europäische Union haben ein Interesse daran, Existenzgründer und junge Unternehmen mit innovativen Ideen und neuen Produkten zu unterstützen, da Existenzgründungen auch Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft ankurbeln. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche öffentliche Fördergelder, kostenfreie Beratungsangebote, Stipendien, Zuschüsse und Förderkredite. Diese Fördermittel erhalten Existenzgründer über regionale Förderinstitute, Bürgschaftsbanken oder die KfW-Bank. Für diese meist zinsgünstigen Kredite stellen Gründer über die Hausbank bzw. öffentliche Banken wie der Sparkasse, Volksbank oder Commerzbank einen Antrag. Diese überprüfen, ob die Unterlagen ausreichen, bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind und Sie ihr Vorhaben gut begründen können. Staatliche Förderprogramme der KfW oder von Investitionsbanken der Länder zeichnen sich durch gründerfreundliche, günstige Konditionen in Form von niedrigen Zinsen, langen Laufzeiten und einer tilgungsfreien Anlaufzeit bis zu drei Jahren aus. Die KfW bzw. die Sparkasse oder andere Banken überwachen zwar die Geschäftstätigkeit, mischen sich aber nicht ein. Ein weiterer Vorteil ist, dass KfW Gründerkredite nicht viel Eigenkapital verlangen und einen Großteil der Haftung übernehmen.

Dies sind die wichtigsten Förderprogramme der KfW:

ERP-Gründungskredit – StartGeld (Kredit bis zu 125.000 EUR für Neugründungen oder zur Festigung eines seit bis zu 5 Jahren bestehenden Unternehmens, um Investitionen oder laufende Kosten zu finanzieren)

ERP-Kapital für Gründung (Kredit von bis zu 500.000 EUR für junge – bis zu 3 Jahre alte – Unternehmen.)

ERP-Förderkredit KMU (Programm für kleine & mittlere Unternehmen mit Krediten bis 25 Mio EUR und attraktiven Rückzahlungskonditionen.)

Wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen, können Sie auch einen Existenzgründerzuschuss bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen, der im Gegensatz zum Förderkredit nicht zurückgezahlt werden muss.

Crowdfunding

Beim Crowdfunding stellen Gründer Ihre Idee auf einer Plattform im Internet vor. Überzeugte Nutzer können dann dafür Geld spenden, ein Darlehen geben oder sich als Investor beteiligen.

Fazit

Für eine gute Gründungsfinanzierung sind drei Dinge wichtig:

  1. Vorab sollten Sie sich über die verschiedenen Kredite und Förderprogramme informieren und Vergleiche einholen.
  2. Dann sollten Sie an einem überzeugenden Businessplan inkl. Finanzplan arbeiten sowie sich gründlichst auf das Bankgespräch vorbereiten, um souverän rüberzukommen und alle wichtigen Unterlagen parat zu haben. Vor allem die Erstellung des Businessplans sowie das Bankgespräch kann viele Existenzgründer verunsichern.
  3. Eine kompetente Gründungsberatung begleitet Gründer unterstützend während der ersten Zeit und berät Sie bei der Suche nach der geeigneten Gründungsfinanzierung, dem passenden Kredit oder den passenden Fördermitteln.