Antje Katrin Piel
Online- und Social-Media-Marketing spielen mittlerweile für fast alle Unternehmen eine bedeutende Rolle. Sowohl für den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen als auch für das Image. Während viele dabei die Unterstützung professioneller Anbieter in Anspruch nehmen, arbeiten andere selber an Google Adword-Kampagnen und der eigenen Keyword-Dichte. Wieder andere verzichten doch lieber ganz darauf. Eine grundlegende strategische Entscheidung, die jedes eigenständige Unternehmen selbst treffen muss.
Doch wie sieht das Vorgehen in Franchisesystemen aus? Wer definiert die Kernaussagen des Unternehmens? Wer steuert Online-Marketing-Kampagnen und trägt die Kosten? Und wer nimmt die Präsenz in den sozialen Medien wie Twitter, Facebook und Co in die Hand? Wie das aktuell in der Praxis gehandhabt wird, darüber diskutierten gestern auf Einladung des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. (DFV) rund 30 Entscheider und Marketing-Beauftragte namhafter Franchiseunternehmen in der Google-Repräsentanz in Berlin.
Nach der Begrüßung durch DFV-Geschäftsführer Torben Leif Brodersen und einer inspirierenden Einführung in die fast grenzenlosen Möglichkeiten von Google durch Adrian Blockus, Senior Manager Strategic Partnerships bei Google Deutschland, präsentierte Ulrich Renz, Head of Direct Marketing & Telesales bei der WinLocal GmbH, unterschiedliche Bestpractices. Er zeigte damit auf, was in der Umsetzung einer übergeordneten Marketingstrategie machbar ist und wie dabei der Franchisepartner aktiv in die einheitliche Außendarstellung des Systems integriert werden kann. Wie das bisher in der Praxis der teilnehmenden Systeme gehandhabt wird, darüber wurde anschließend intensiv diskutiert. Das Fazit: So vielfältig wie die Branchen der Franchisewirtschaft, so unterschiedlich die jeweiligen Herangehensweisen, die sich vornehmlich auf die individuellen Zielgruppen der Systeme fokussieren. Wertvolle Hinweise zur frühzeitigen Ansprache der Partner bezüglich einer einheitlichen Marketing-Strategie der Systemzentrale – auch aus rechtlicher Sicht – wurden zudem angesprochen.
Die vielfältigen Themen und Diskussionsbeiträge der Teilnehmer und auch deren ganz unterschiedlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet zeigten eines deutlich, es gibt zahlreiche weitere Themen, die der Franchisewirtschaft in Bezug auf Online-Marketing-Aktivitäten sprichwörtlich unter den Nägeln brennen. Somit war allen Beteiligten sofort klar: es muss noch mehr solche Veranstaltungen mit Workshop-Charakter geben. Da trifft es sich gut, dass der nächste Roundtable dieser Art bereits für Herbst dieses Jahres vorgesehen ist.
