Am 16. Juli hatten wir von FiF–Frauen im Franchise, dem Frauennetzwerk des Deutschen Franchiseverbandes, die Gelegenheit, am 5. Netzwerktreffen zum Aktionsplan „Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand“ teilzunehmen. Das Treffen fand auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Berlin statt und bot eine inspirierende Plattform, um sich mit gleichgesinnten Institutionen über aktuelle Entwicklungen und Initiativen zur Förderung von Unternehmerinnen im Mittelstand auszutauschen.
Der Nachmittag begann um 14 Uhr mit einer Reihe von Impulsvorträgen, die uns neue Perspektiven und wertvolle Einblicke boten. Der erste Vortrag kam vom UN Global Compact Netzwerk Deutschland, das die Women Empowerment Principles vorstellte. Diese Prinzipien bieten Unternehmen eine Richtlinie, um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und Frauen in der Wirtschaft zu stärken. Die Mitglieder im Deutschen Franchiseverband werden darüber in einem der nächsten Female Lunch Breaks vertiefend informiert werden.
Anschließend präsentierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zwei bedeutende Programme: die Emerging Manager Facility und das Gender Smart Equity Investment Programme (GESIP). Beide Initiativen zielen darauf ab, Investitionen in kleinere Wagniskapitalfonds zu fördern, die von Frauen oder geschlechterdiversen Teams geleitet werden, und die Geschlechtervielfalt im Risikokapital- und Private-Equity-Sektor zu stärken.
Ein weiterer wichtiger Beitrag kam vom Bundesverband der Freien Berufe (BFB), der die aktuelle Situation von Rechtsanwältinnen in Bezug auf die aktuellen Regelungen zum Mutterschutz von Selbstständigen anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis von Rechtsanwältinnen und Notarinnen beleuchtete. Der Vortrag war besonders aufschlussreich, da er die Herausforderungen und Fortschritte in diesem Bereich aufzeigte und mögliche Handlungsfelder zur Verbesserung der Situation in Mutterschutz und Elternzeit klar benannte.
Der zweite Teil der Veranstaltung konzentrierte sich auf die Umsetzung des Aktionsplans „Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand“. Hier stellte das BMWK verschiedene Erweiterungen des Aktionsplans vor, darunter Maßnahmen zur Verbesserung der Informationsverbreitung zum Thema Mutterschutz. Besonders interessant war der Ideenworkshop zum Mutterschutz, der in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) durchgeführt wurde. Dieser Workshop bot eine interaktive Plattform, um kreative Lösungen und neue Ansätze zu diskutieren.
Das RKW Kompetenzzentrum präsentierte die Ergebnisse einer Fokusgruppe zur Gewinnung von Frauen für Selbstständigkeit und Unternehmerinnentum. Diese Ergebnisse sind gerade deswegen so wertvoll für das Frauennetzwerk des Deutschen Franchiseverbandes, da sie gezielte Strategien aufzeigen, Frauen zunächst für den Weg in die Selbstständigkeit zu begeistern und ihnen dann die konkreten Schritte aufzuzeigen, die hier zu gehen sind. Gerade in Bezug auf die FiF-Aktivitäten konnten zahlreiche Überschneidungen und Synergien festgestellt werden, die es nun heißt anzugehen.
In die anschließende Netzwerkrunde wurden neue Projekte, Highlights und Fortschritte der bisherigen Umsetzung des Aktionsplans einbezogen. Der offene Austausch ermöglichte es den TeilnehmerInnen zudem, ihre Erfahrungen und Ideen einzubringen und von den Erkenntnissen der anderen zu profitieren. Nach dem offiziellen Programm gab es die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Dieser informelle Teil des Treffens war besonders wertvoll, um persönliche Gespräche zu führen und Netzwerke zu stärken und wurde erwartungsgemäß intensiv genutzt.
Das 5. Netzwerktreffen zum Aktionsplan „Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand“ war ein voller Erfolg. Die Mischung aus informativen Vorträgen, interaktiven Workshops und persönlichen Gesprächen bot eine ideale Plattform, um neue Impulse zu gewinnen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Zudem werden wir uns in der Fokusgruppe „Kommunikation“ mit anderen NetzwerkteilnehmerInnen intensiver dafür einsetzen, Ideen für Social Media Kampagnen, Informationsverbreitung auf Webseiten und Preisverleihungen zu erarbeiten und in den Aktionsplan einzuspeisen – um so durch das gemeinsame Engagement die öffentliche Wahrnehmung weiblicher Unternehmerinnen nachhaltig zu stärken.
Wir von FiF–Frauen im Franchise sind jedenfalls motiviert und inspiriert, die gewonnenen Erkenntnisse in unsere Arbeit einzubringen und uns weiterhin aktiv für mehr Unternehmerinnen im Franchise einzusetzen.
Bildquelle: BMWK