Wer kümmert sich um die Unternehmensgründer?

100 Tage GroKo: viel wurde angekündigt, wenig ist bisher passiert

Die Ankündigungen der beiden großen Volksparteien (CDU/CSU und SPD) vor der Bundestagswahl waren vielversprechend. Gerade die KMU und die Franchisewirtschaft durften auf wirtschaftspolitische Reformen hoffen, die das Existenzgründungsklima in Deutschland nachhaltig stärken und für die Franchisewirtschaft die richtigen Akzente setzten.
Schon vor der Bundestagswahl hat der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV) um eine Stellungnahme der im damaligen Bundestag vertretenen Parteien gebeten. Darin sollten sie sich klar zu den wirtschaftspolitischen Maßnahmen den Mittelstand betreffend positionieren, welche ab 2014 angegangen werden sollten.Die Antworten können Sie hier im Einzelnen nachlesen: Bundestagsfraktionen beantworten Anfrage des Deutschen Franchise-Verbandes e.V.

Das Ergebnis fällt nüchtern aus: nichts dergleichen wurde bislang umgesetzt.
Bisher wurde nicht gehandelt. Es blieb nur bei Versprechungen. Wirtschaftsreformen, wie z. B. die Wiedereinführung des Gründungszuschusses als gesetzliche Pflichtleistung, sollten gerade zu Beginn einer Legislaturperiode angestoßen werden, um rechtzeitig die richtigen Impulse an den Wirtschaftsstandort Deutschland zu senden und diesen damit für den Wettbewerb zu rüsten. Gerade die Franchisewirtschaft, bestehend aus Unternehmensnetzwerken, hat ein großes Interesse an der Förderung der Gründerkultur in Deutschland. Denn Wachstum ist im Franchising nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen und die Akzeptanz für das Unternehmertum stimmen.

Der DFV e.V. setzt sich in seinem politischen Wirken energisch für die Förderung der Unternehmerkultur in Deutschland ein, da Franchisesysteme mehrheitlich mit Unternehmensgründern expandieren. Diese Schwerpunktsetzung in der wirtschaftspolitischen Arbeit wird unter anderem durch eine DFV-Umfrage zum Unternehmensgründungsgeschehen aus dem Jahr 2013 bestätigt.

Für die Zukunft

Noch ist es nicht zu spät, die vor der Wahl gemachten Versprechungen auch in die Tat umzusetzen. Es scheint, dass Themen wie Rente oder Mindestlohn gegenwärtig vorranging Berücksichtigung in der politischen Debatte finden. Dies ist augenscheinlich der größeren Popularität beim Wähler geschuldet. Doch dieser Fokus geht in die falsche Richtung, wenn die KMU Förderung hinten anstehen muss. Denn der Mittelstand und die Gründung neuer Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und leisten somit einen großen Beitrag für den Wohlstand in unserem Land. Die derzeitige wirtschaftliche Stärke Deutschlands darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Reformen zwingend notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit der KMU weiter auszubauen, aber auch aufrechtzuerhalten.

Der DFV e.V. wird diesen Prozess weiterhin mit Nachdruck begleiten. Die aufgestellten Forderung zum Unternehmensgründungsgeschehen sind so aktuell und brennend wie eh und je.

Kommentare