Genau heute vor vier Wochen wurden die Franchise Awards 2021 in einer hybriden Preisverleihung in Berlin vergeben. Als Franchisgeber des Jahres ausgezeichnet wurden die Duden Institute für Lerntherapie. Was dieser Preis dem Gründer und Geschäftsführer Prof. Dr. Gerd-Dietrich Schmidt bedeutet, wie Franchising zum Unternehmenserfolg beiträgt und was das Siegersystem so besonders macht, das haben wir ihn für unseren Blog gefragt.
Herr Professor Schmidt, die Duden Institute für Lerntherapie gibt es seit fast 30 Jahren. Kürzlich wurde Ihr Unternehmen zum Franchisegeber des Jahres gekürt. Was ist das Besondere an Ihrem System?
Prof. Schmidt: Unser System verbindet eine inhaltlich anspruchsvolle, erfüllende, therapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit einem wirtschaftlich interessanten Geschäftsmodell auf dem Gebiet von Bildung und sozialer Arbeit. Wir helfen Kindern mit einer Lese-Rechtschreib- und/oder Rechenschwäche und häufig psychosozialen Belastungen sowie deren Familien in großer Not und erleben große Dankbarkeit. In der Corona-Zeit mit dem Lockdown konnten wir unseren Klienten beispielsweise mit der Online-Therapie sehr wirksam helfen, ganz im Gegensatz zu manchen Homeschooling-Angeboten. Gleichzeitig bauen wir mit unseren Franchisepartnern/-innen größere Institute auf, die auch wirtschaftlich sehr gut arbeiten. Als Besonderheit unseres Systems würde ich auch die enge Zusammenarbeit zwischen unserer Zentrale und den Franchisepartner/-innen sowie der Partner/-innen untereinander sehen, die fast einen familiären Charakter hat. Unsere etwa 50 Partner/-innen kennen sich untereinander und wir von der Zentrale sehr gut. Deshalb sind eine gute Kommunikation und schnelle, unkomplizierte Hilfe eine Selbstverständlichkeit.
Wie hat sich Ihr Unternehmen in dieser Zeit gewandelt und was hat das Geschäftsmodell „Franchising“ damit zu tun?
Prof. Schmidt: Begonnen haben wir vor fast 30 Jahren mit einer wissenschaftlich fundierten Grundlegung unserer integrativen Lerntherapie, der Entwicklung von Diagnose- und Therapiematerialien und der Schulung von Therapeuten/-innen. Im Laufe der Jahre sind viele andere Aspekte eines erfolgreichen Betriebs von lerntherapeutischen Einrichtungen immer wichtiger geworden, wie beispielsweise rechtliche und wirtschaftliche Themen, Fragen der Personalgewinnung und -führung, der Ausbildung von Lerntherapeuten/-innen und der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und jetzt auch der Online-Lerntherapie selbst. Das Modell „Franchising“ zwingt zu einer guten Standardisierung, Dokumentation sowie Fort- und Weiterbildung und der ständigen Weiterentwicklung des gesamten Systems. Gleichzeitig entfaltet das „Franchising“ die Eigeninitiative und das Engagement unserer Partner/-innen. Das brauchen wir vor allem auch deshalb, weil Bildung und soziale Arbeit ganz stark von den einzelnen Bundesländern und sogar lokal von den Kommunen geprägt sind. Hier ist die Kenntnis und das Engagement unserer selbstständig agierenden Partner/-innen ein entscheidende Erfolgsfaktor.
Was hat Sie bewogen, Ihr Franchisesystem ins Rennen um die Franchise Awards 2021 zu schicken?
Prof. Schmidt: Gerade die Corona-Krise hat uns vor ganz neue Herausforderungen gestellt, die wir mit großem Engagement aller Beteiligten sowohl in der Zentrale und als auch unsere Partner/-innen hervorragend gemeistert haben. Wir haben unsere gesamte Arbeit, beginnend bei der Lerntherapie selbst, aber auch unsere Fort- und Weiterbildungen, die Öffentlichkeitsarbeit, Tagungen und Kongresse, Eröffnung neuer Standorte und die Gewinnung neuer Partner/-innen auf Online umgestellt. Damit konnten wir nicht nur unseren Klienten und deren Familien in dieser schwierigen Zeit helfen, sondern auch unser Geschäft und die Umsätze sichern. So sind wir bisher gut durch diese Krise gekommen, wenn auch mit großen Anstrengungen und zusätzlichen Aufwändungen. Die Einführung der Online-Therapie und weitere Digitalisierungsprojekte wurden so erst ermöglicht oder beschleunigt. Gleichzeitig sind der Zusammenhalt und das Miteinander im gesamten System noch weiter gewachsen. Wir waren überzeugt, dass diese Anstrengungen und der Erfolg einen Award gerade in dieser schwierigen Zeit verdient hätten.
Was bedeutet die Auszeichnung für Sie?
Prof. Schmidt: Dieser Preis ist schon die höchste Auszeichnung, die man als Franchisegeber, ja als Franchisesystem, bekommen kann. Deshalb sind wir sehr stolz darauf, diesen Preis 2021 bekommen zu haben, gerade auch im Wettbewerb mit anderen sehr guten und erfolgreichen Systemen. Wir sind uns auch bewusst, dass wir ja ein eher kleines System und mit der Lerntherapie in einem Nischenbereich sind. Der Preis würdigt die enormen Anstrengungen und Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren in der Zentrale und mit unseren Partner/-innen unternommen haben.
Wie geht es nun weiter? Welche konkreten Pläne haben Sie?
Prof. Schmidt: Wir haben gerade in diesem Sommer unsere „Vision 2030“ mit einem großen Wachstumskurs, aber auch vielen qualitativen Zielen entwickelt. Die Weiterentwicklung der Hochschulausbildung von Lerntherapeuten/-innen, die wir gemeinsam mit der SRH Fernhochschule – The Mobile University durchführen, die Anerkennung und Finanzierung der Lerntherapie, die weitere Digitalisierung vieler Prozesse im Franchisesystem und die Weiterentwicklung der Dienstleistungen für unsere Partner/-innen stehen dabei im Zentrum, damit diese sich noch besser auf ihre Kernaufgaben als Unternehmer/-innen und Lerntherapeuten/-innen konzentrieren können. Natürlich arbeiten wir auch daran, noch mehr Franchisepartner/-innen zu gewinnen und in unser System aufzunehmen.
Jetzt verraten Sie uns bitte noch, wo der Award seinen Platz gefunden hat!
Prof. Schmidt: Der Award steht in unserer Bibliothek, die gleichzeitig unser Standup-Meeting- und Pausenraum ist. So können ihn viele Mitarbeiter/-innen und unsere Gäste sehen und sich daran erfreuen.
Professor Schmidt, haben Sie vielen Dank für das Gespräch und nochmals herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung!