Mit Franchise können Unternehmer mehr richtig machen

Bei rund 60 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland handelt es sich um schlüsselfertige Häuser, die nach einer standardisierten Bauweise erstellt und dem Kunden fertig übergeben werden. Bei Spiegel Online war vor wenigen Tagen zu lesen:

Die größten Vorteile des Hausbaus mit System sind nicht etwa in einer Serienproduktion und sich dadurch ergebenen höheren Produktionsgeschwindigkeit zu sehen. Führende Hausanbieter wie Town & Country Haus zielten hier vielmehr auf die Qualitätsführerschaft ab. Eine zentrale, IT-gestützte Planung der Häuser, standardisierte Prozesse auf der Baustelle, zentraler Einkauf und Vorgaben für Baumaterialien – das alles diene der Qualitätssicherung und helfe, Fehler am Bau zu vermeiden.

So wie der Verbraucher vom schlüsselfertigen Haus, können Franchise-Unternehmer auch von einem schlüsselfertigen Geschäftskonzept profitieren. Denn wer sich für eine Selbstständigkeit als Franchise-Partner entscheidet, setzt ein bereits am Markt erprobtes Unternehmenskonzept an seinem regionalen Marktplatz um. Von Anfang an können Franchise-Partner so von den Erfahrungen und dem Wissen des Franchise-Gebers profitieren. Standards und Unterstützungsleistungen des Franchise-Gebers wie etwa Schulungen und eine persönliche Beratung können für den Franchise-Partner dabei den Markteinstieg und die darauffolgende Expansion erleichtern.

Die meisten Fehler sind bekannt

„Etablierte Franchise-Systeme kennen die gängigen Fehler, die bei der Konzeptumsetzung vom Unternehmer vor Ort gemacht werden. Überraschungen gibt es hier eher selten“, sagt Felix Peckert, ein auf Franchise spezialisierter Unternehmensberater. So sind die Unterstützungsleistungen, die Franchise-Zentralen für ihre Franchise-Partner anbieten, darauf ausgerichtet, dass diese möglichst schnell und nachhaltig ihr Unternehmen auf- und ausbauen. Mithilfe eines kennzahlengestützten Controllings und einem breiten Erfahrungswissen können sie zudem meist schon früh eingreifen und den Franchise-Partner beraten, wenn ein Partnerbetrieb sich nicht nach Plan entwickelt oder gar in Schieflage zu geraten droht.

Beispiel:

Town & Country Haus, mit über 300 Franchise-Partnern am Markt aktiv, stellt neuen Franchise-Partnern in der Anfangsphase einen eigenen Berater zur Seite, der den Markteinstieg begleitet. „Nicht nur durch die eigentliche Unternehmensgründung, sondern auch in Vertrieb und Marketing sowie der Hauserstellung kommen auf neue Franchise-Partner vielfältige Aufgaben zu“, erklärt Jürgen Dawo, Gründer und Franchise-Geber von Town & Country Haus.
„Durch die intensive Beratung zu Beginn der Partnerschaft ermöglichen wir neuen Partnern einen noch besseren Zugang zu unserem Erfahrungswissen und stellen dabei gleichzeitig sicher, dass die Marken- und Systemstandards auch eingehalten werden.“

Executives Online, eine international tätige Personalberatung für die Vermittlung von Interim-Managern und festangestellten Führungskräften, setzt auf eine stärkenorientierte Beratung seiner Partner. „Wir wollen, dass unsere Franchise-Partner ihre individuellen Stärken und Talente insbesondere in Bezug den Vertrieb optimal einsetzen. Auf Basis einer individuellen Stärken-Analyse unterstützen wir sie bei der Wahl der geeigneten Vertriebsmaßnahmen und richten danach auch die persönliche Betriebsberatung aus“, sagt Stephan H. Aschenbrenner, Franchise-Geber von Executives Online.

Volle Kraft des Unternehmers

Die Selbstständigkeit mit System bietet aber auch noch andere Vorteile. So profitieren Franchise-Partner meist bereits vom ersten Tag an von einem klar definierten Qualitätsmanagement. Dieses umfasst nicht nur Vorgaben zum Beispiel hinsichtlich der Warenqualität und/oder ihrer Lieferanten. Viele Systeme verfügen auch über standardisierte Prozesse im Umgang mit den Kunden – vom ersten Kontakt bis zum Reklamationsmanagement. Franchise-Partner von Morgengold Frühstücksdienste bekommen hier beispielsweise neben Schulungen auch Gesprächsleitfäden an die Hand; die Kundenverwaltung erfolgt über ein systemeigenes Web-System, das zusätzlich den administrativen Aufwand verringert.

„Je bekannter eine Marke, desto wichtiger ein einheitlicher Auftritt am Markt. Das gilt auch für Franchise-Systeme“, erläutert Peckert. „Wer sich als Franchise-Partner selbstständig macht, muss also grundsätzlich auch dazu bereit sein, sich an Marken- und Systemstandards zu halten und diese aktiv umzusetzen.“ Die Selbstständigkeit als Unternehmer werde dadurch keinesfalls eingeschränkt. Unternehmensführung und die weitere Expansion, Personalmanagement, Kundengewinnung und -bindung – all dies erfordere die volle Kraft des Unternehmers.

Unterschätzter Aufwand

Im Gegensatz zu Franchise-Partnern müssen Einzelkämpfer in vielerlei Hinsicht wahre Pionierarbeit leisten und vor allem auch die dafür erforderlichen Ressourcen bereitstellen können. Egal ob Einkauf, Verhandlungen mit Lieferanten, Ladenbau, Marketingkonzept oder Schulungskonzepte für Mitarbeiter – Einzelunternehmer können hier nicht auf ein erprobtes Unternehmenskonzept wie im Franchise zurückgreifen. „Die Erfahrung zeigt, dass der tatsächliche Aufwand häufig unterschätzt wird. So scheitern ehemalige Franchise-Partner in der Regel auch bei dem Versuch, ein etabliertes Franchise-Konzept durch eine eigene Kopie zu verbessern“, so Peckert.

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