Es ist immer gut, einen Plan zu haben…

… besonders dann, wenn es um mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand geht. Denn gerade im Mittelstand, dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft, sind Unternehmerinnen deutlich unterrepräsentiert. Um dem entgegenzuwirken und das volle Potenzial weiblicher Gründungen zu nutzen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einen ehrgeizigen Aktionsplan ins Leben gerufen und zu dessen Umsetzung Verbände, Institutionen sowie Gründungsförderungen zusammengebracht. So auch für den Deutschen Franchiseverband das Frauennetzwerk FIF – Frauen im Franchise. Am vergangenen Donnerstag kam dieses Aktionsbündnis auf Einladung des BMWK in Berlin zusammen. Berichtet wurde hier über die bereits erreichten Ziele und die geplanten Vorgehen und Aktionen der Interessenvertretungen – schließlich setzt der Aktionsplan für mehr Unternehmerinnen im Mittelstand an verschiedenen Stellen an, um die Teilhabe von Frauen in wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen – dezentral und bei den jeweiligen Institutionen verortet – sicherzustellen.

So ist ein zentraler Punkt die Schaffung von mehr Transparenz über vorhandene Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote für (angehende) Unternehmerinnen. Oftmals sind diese nicht ausreichend bekannt oder werden nicht in vollem Umfang genutzt. Durch gezielte Informationskampagnen soll diesem Umstand entgegengewirkt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der gezielten Förderung von Gründerinnen und Unternehmerinnen im Mittelstand. Hierzu gehören neben finanziellen Unterstützungsprogrammen auch Mentoring-Programme, die Frauen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit oder in Führungspositionen begleiten. Denn neben finanziellen Mitteln ist vor allem auch ein starkes Netzwerk und professioneller Rat entscheidend für den Erfolg von Unternehmerinnen.

Darüber hinaus sieht der Aktionsplan auch eine verstärkte Sensibilisierung in der öffentlichen Wahrnehmung vor. Es gilt, Unternehmerinnen sichtbar und sie als Vorbilder wahrnehmbar zu machen. Unternehmerinnen zu Wort kommen zu lassen, ist damit ein wichtiger Pfeiler des Aktionsplanes.

Ein ebenso wichtiger Aspekt des Aktionsplans ist die Schaffung von familienfreundlichen Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen. Oft stehen Frauen vor der Herausforderung, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Flexible Arbeitszeiten, sichere Erziehungszeiten und die Unterstützung bei der Kinderbetreuung sind daher zentrale Maßnahmen, um Unternehmerinnen zu stärken. Noch früher setzt hier das wichtige Thema Mutterschutz für Selbständige an, das aktuell auf allen Ebenen recht stark und in seiner Umsetzbarkeit vielfältig diskutiert wird.

Der Aktionsplan für mehr Unternehmerinnen im Mittelstand des BMWK ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Wirtschaft und zugleich eine bedeutende Plattform für den Austausch ihre Akteure. Das hat das Netzwerktreffen in der vergangenen Woche deutlich gezeigt. Wir konnten interessante neue Kontakte knüpfen und die Aktivitäten des Franchiseverbandes und des Frauennetzwerkes FiF vorstellen. Dabei wurde die Vielfalt unserer Themen positiv hervorgehoben und direkt mit den Schwerpunkten des Aktionsplans abgeglichen:

  • (Franchise-) Unternehmerinnen sichtbar machen:
    Auf frauen-im-franchise.com machen wir erfolgreiche Unternehmerinnen sichtbar.
  • Gründungsinteressentinnen über die Selbstständigkeit im Franchise informieren:
    Regelmäßige FiF-Talk informieren
  • Regelmäßige Netzwerktreffen von Frauen im Franchise ermöglichen:
    Female Lunch Breaks bieten Raum für den Austausch
  • Wir vernetzen Frauen in der Franchisewirtschaft und fördern sie auf ihrem Weg in Selbstständigkeit oder in Führungspositionen:
    (Geplantes) Mentorinnenprogramm unterstützt in Kürze auf vielen Ebenen

Indem Frauen besser unterstützt und gefördert werden, wird nicht nur ihr individuelles Potenzial ausgeschöpft, sondern auch der Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt gestärkt. Es liegt nun an Unternehmen, Politik und Gesellschaft, gemeinsam an der Umsetzung dieser Maßnahmen zu arbeiten und eine inklusive Wirtschaftslandschaft zu schaffen. Mit der wertvollen Initiative des BMWK und den vielen engagierten Institutionen kommen wir diesem Ziel bereits jetzt deutlich näher.

Bildquelle: BMWK

 

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