Der Ethikkodex im Franchise: Qualitätsgemeinschaften vereint

v.l.n.r.: Norbert Steinwidder, Maria L. Linz-Bender, Karin Kufner-Humer, Alexandra Tripolt, Andreas Haider, Waltraud Martius, Claus Candussi,  Nicolaus Piza, Peter Allerstorfer, Martin Zagler, Jan Schmelzle, Christian Treumann

Qualität, Partnerschaft, Fairplay, Nachhaltigkeit – der Ethikkodex der Franchisewirtschaft gilt in beiden Ländern, Österreich und Deutschland, nun gleichermaßen. Der Österreichischer Franchise-Verband (ÖFV) und der Deutsche Franchiseverband bauen damit Ihren Qualitätsanspruch weiter aus.

Wir freuen uns, dass auf der ÖFV Franchise-Convention im Rahmen der Mitgliederversammlung der Ethikkodex einstimmig verabschiedet wurde.

Den Ethikkodex des Deutschen Franchiseverbandes können Sie hier herunterlanden: Franchiseverband_Ethikkodex

Der Ethikkodex – Fairplay unter Franchisepartnern

Der Ethikkodex ist das Fundament für das Handeln der „Franchisewirtschaft“, die sich als eine werteorientierte Gemeinschaft versteht. Er definiert Werte des Miteinanders und das Prinzip der Partnerschaft auf Augenhöhe. Dabei geht es um ein gelingendes Miteinander aller Beteiligten.

Der Franchiseverband ist von der Erkenntnis geleitet, dass Wirtschaft und Ethik gleichermaßen dieses eine Ziel verfolgen, jedoch jeweils unter anderen Blickwinkeln. Unternehmerisches Handeln steht also unter dem Postulat, dass Ethik und Wirtschaft dem Menschen dienen sollen und nicht umgekehrt.

Franchising bedeutet Kooperation. Daraus ergibt sich, dass das Streben nach dem individuellen Erfolg als solchem nicht das höchste Ziel sein kann, dem alles andere unterzuordnen wäre. Darüber steht vielmehr die Würde eines jeden einzelnen Menschen. Nicht umsonst eröffnet genau diese zentrale Aussage den Katalog der Grundrechte unseres Grundgesetzes. Demzufolge stellt auch materieller Erfolg im Sinne von Gewinnmaximierung allein kein erstrebenswertes Ziel dar. Aber auch ethische und wirtschaftliche Maximen können keine „autonomen“ Werte sein, sondern stehen in einer Wechselwirkung mit dem Ziel eines gelingenden Miteinanders im ganzheitlichen Sinne. Das Finden dieses Gleichgewichtes wird – bei gleichzeitiger vernunftgeleiteter Gewinnoptimierung – zum Grundstein für Partnerschaften auf Augenhöhe, die von dem Gedanken der Förderung des Wohles aller Beteiligter unter den gegebenen realen Verhältnissen geprägt werden. Partnerschaften auf Augenhöhe verlangen gute Argumente, keine individuellen Befindlichkeiten und Streben nach persönlicher Profilierung. Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit bedingen sich also und sollen sich gegenseitig stützen; Menschlichkeit braucht eine funktionierende Wirtschaft und eine funktionierende Wirtschaft braucht Menschlichkeit. Der Deutsche Franchiseverband möchte den Beteiligten daher nicht nur einen verbindlichen Leitfaden an die Hand geben, sondern auch einen Wertekanon vermitteln, der dem wirtschaftlichen Handeln zugrunde liegt. Ethische Überlegungen sollen dabei eine Richtung weisen und auchunter den jeweils unterschiedlichen konkreten Bedingungen als Leitlinien fungieren können. Konkrete Wege und Werkzeuge entstehen im Sinne guter unternehmerischer Führung, auf die jeweilige Situation bezogen und auf der Grundlage dieses Wertefundaments. Für die Verständigung, die zu einem integrierenden Miteinander führen soll, bedeutet dies: Es geht darum, die verschiedenen Facetten des Miteinanders in Diskursen, Entscheidungsprozessen und bei deren Vermittlung zu (be)achten, also normative Prinzipien und empirische Realisierungsbedingungen als zusammengehörend zu betrachten.

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