Franchise Statistiken und Studien

Als Interessenvertretung für professionelles Franchising nimmt der Deutsche Franchiseverband seine Aufgabe ernst, substantielle Zahlen, Daten und Fakten der bundesdeutschen Franchisewirtschaft zur Verfügung zu stellen. Dafür wurde sich das vergangene Jahr genau angeschaut und sowohl Mitgliedsunternehmen, als auch nicht organisierte Franchisesysteme zu individuellen Entwicklungen im Jahr 2023 befragt. Lesen Sie im Folgenden zu unseren Franchise Statistiken und Studien sowie über den Franchise Klima Index (FKI).

Franchise Statistik der deutschen Franchisewirtschaft

Die aktuellen Zahlen zur Franchisewirtschaft zeigen: Trotz einer fort-schreitenden Rezession und politischer Unsicherheiten in Deutschland ist ein stabiles Wachstum zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr hatten die etwa 910 Franchisesysteme insgesamt rund 147.300 Franchisepartner, was einem Anstieg um 2,3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zahl der Beschäftigten in den etwa 190.181 Franchisebetrieben ist um 2,1% auf insgesamt rund 831.443 gestiegen. Besonders erfreulich ist der deutliche Anstieg des Gesamtumsatzes der Franchisewirtschaft um 3,8% auf 147,6 Milliarden Euro.

Franchisestatistik 2023FRANCHISE STATISTIK 2022

Franchise Statistik 2021

Franchise Statistik 2020

Franchise Statistik 2019

Franchise Statistik 2018

Franchise Statistik 2017

Auszug aus den Franchise Statistiken für 2023:

Branchenaufteilung
Auf einen Blick
Quelle: Deutscher Franchiseverband e.V. (mit wissenschaftlicher Begleitung der digital business university)

Franchise Klima Index (FKI): Franchisesysteme weiter auf Expansionskurs

Das Geschäftsklima unter den Mitgliedsunternehmen des Deutschen Franchiseverbands bleibt stabil, mit klaren Plänen für Expansion und Wachstum. Dennoch belasten wirtschaftliche Unsicherheiten und steigende Kosten die Franchisesysteme und deren Partner. Die politischen Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen werden überwiegend negativ bewertet. Die für die Mitglieder relevantesten Themen sind ähnlich wie im vergangenen Jahr Markenpflege sowie die Gewinnung von Franchisepartnern und Mitarbeitern.

Das Geschäftsklima bei den Mitgliedsunternehmen des Deutschen Franchiseverbands kann sich mit 133 Prozent auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023 stabil halten. Besonders erfreulich: Die Mitglieder planen weiterhin Wachstum. In den nächsten 12 Monaten wollen sie im Durchschnitt 11 neue Betriebe eröffnen, 10 Prozent mehr Mitarbeiter einstellen und 5 neue Franchisepartner gewinnen. Dies verdeutlicht die Resilienz und Anpassungsfähigkeit der deutschen Franchisewirtschaft, die trotz der vielen Krisen der letzten Jahre kontinuierlich wächst. Hierzu der Geschäftsführer des Deutschen Franchiseverbands, Jan Schmelzle: „Die Stabilität des Geschäftsklimas zeigt das starke Fundament, auf dem unsere Mitgliedsunternehmen stehen. Besonders hervorzuheben ist zudem, dass unsere Mitglieder trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten mutige Expansionspläne verfolgen, was als klares Zeichen für das Vertrauen in das Franchise-Modell zu werten ist. Diese Pläne bestätigen nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Franchisewirtschaft selbst, sondern auch die fortwährende Innovationskraft und den Unternehmergeist, der unsere Mitgliedssysteme antreibt.“  

Dennoch belastet die gesamtwirtschaftlich angespannte Lage auch die Mitgliedsunternehmen des Deutschen Franchiseverbands. Besonders das veränderte Verbraucherverhalten, das negative Investitionsklima und die steigenden Energiekosten stellen große Herausforderungen für die Systeme und gerade deren meist kleine oder mittelständische Franchisepartner dar. Die bundespolitischen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation stoßen dabei auf wenig Zustimmung: Nur sieben Prozent der Befragten bewerten sie als positiv. Besonders in den Bereichen Bürokratieabbau, Planungssicherheit sowie der allgemeinen Förderung von Selbstständigkeit und Existenzgründung wünschen sich die Mitglieder des Deutschen Franchiseverbands daher ein deutliches Umdenken der Bundesregierung. Jan Schmelzle sieht darin einen klaren Handlungsauftrag: „Die aktuellen Herausforderungen, wie fehlende Planungssicherheit und zunehmende Bürokratie, belasten das Unternehmertum erheblich. Dies schreckt auch potenzielle Existenzgründer ab, die dadurch ihren Traum von der Selbstständigkeit häufig aufgeben. Besonders betroffen ist die Franchisewirtschaft, die auf über 145.000 kleine und mittelständische Unternehmen angewiesen ist und für ihr Wachstum mutige Gründer braucht. Die Bundesregierung muss ihre Wirtschaftspolitik dringend so gestalten, dass sie das Unternehmertum nachhaltig entlastet und das Gründen in Deutschland wieder attraktiv macht. Nur so können Wohlstand und Wachstum langfristig gesichert werden.“ 

Welche Themen bei den Franchisesystemen aktuell am meisten Relevanz haben, wird in der halbjährlichen Erhebung ebenfalls abgefragt. Im Fokus stehen demnach die passende Kommunikation und Markenpflege sowie das Finden geeigneter Franchisenehmerinnen und Franchisenehmer. Auch die Gewinnung geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehört nach wie vor zu den obersten Prioritäten der Mitgliedssysteme. 
 

INFORMATIONEN ZUM FRANCHISE KLIMA INDEX (1. HALBJAHR 2024)

Quelle: Deutscher Franchiseverband e.V. (mit wissenschaftlicher Begleitung der digital business university)

Studien zu Franchising

Zufrieden selbstständig:

85% der Franchisenehmer würden sich erneut für ihr System entscheiden

81% würden System im Freundes- und Bekanntenkreis weiterempfehlen.
80 % der zufriedenen Franchisepartner sind nach vier Jahren noch aktiv.
Aufgabequote der weniger zufriedenen Franchisenehmer: 38 % Das Internationale Centrum für Franchising und Cooperation (F&C) in Münster hat die Zufriedenheit von Franchisenehmern in deutschen Systemen untersucht. Darüber hinaus wurde deren Bindung an das und ihre Verbundenheit mit dem gewählten Franchisesystem sowie die Aufgabequoten erhoben. Die Studie beantwortet die Frage „Franchising als Erfolgsgarant für Existenz- und Unternehmensgründungen?“ folgendermaßen: Franchising ist eine Form der Selbstständigkeit mit hohem Erfolgspotenzial, wenn ein Franchisesystem professionell geführt wird. Von zentraler Bedeutung ist dabei auch das Management der Beziehungsqualität zwischen Franchisezentrale und Franchisenehmern. Gleichzeitig ist Franchising aber kein Erfolgsgarant. Unternehmertum erfordert den Einsatz des Unternehmers vor Ort und es ist immer auch mit wirtschaftlichen Risiken verbunden. Die vorliegende Erhebung basiert auf empirischen Daten (anonym durchgeführte Partner-Zufriedenheitsanalysen) in 89 DFV-Mitglieds- Franchisesystemen mit ca. 10.700 Franchisenehmer-Betrieben.
F&C-Studie Nr. 19
Erfolg im Franchising. Franchising als Erfolgsgarant für Existenz- und Unternehmensgründungen?
Weitere Informationen:

Franchisegründungen sind erfolgreich(er)

aber nur unter bestimmten Voraussetzungen

Dies zeigt eine Studie des Internationalen Centrums für Franchising & Cooperation (F&C), einem wissenschaftlichen und unabhängigen Institut der Universität Münster. Sie befasst sich mit der Forschungsfrage „Franchising als Erfolgsgarant für Existenz- und Unternehmensgründungen? - Überlebensraten und Erfolgsfaktoren in Franchise-Systemen“. Die Studie analysiert aktuelle Überlebensraten von Franchisegründungen in Franchisesystemen aus den Franchise Statistiken der Jahre 2011-2013, d.h. es werden Franchisegründungen im Zeitraum 2007-2012 betrachtet. Zudem werden zentrale Erfolgs-faktoren herausgearbeitet, die erfolgreiche und weniger erfolgreiche Franchisesysteme voneinander unterscheiden.
Auszug F&C-Studie Nr. 19
Franchisegründungen sind erfolgreich(er) – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen
Weitere Informationen:

Weitere Franchise Studien

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Internationales Centrum für Franchising und Cooperation 2009
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