Franchise Definition - Was ist Franchising?

Franchising ist ein auf Partnerschaft basierendes Vertriebssystem, bei dem Neuunternehmer ein etabliertes Geschäftskonzept gegen eine Gebühr nutzen dürfen. Der Begriff Franchise beschreibt ein kooperatives Vertriebssystem zwischen einem bestehenden Unternehmen – dem Franchisegeber – und einem oder mehreren Unternehmensgründern – den Franchisenehmern. Der Franchisegeber räumt seinen Kooperationspartnern auf Grundlage eines Franchisevertrags das Recht ein, sein entwickeltes Geschäftskonzept nutzen zu dürfen. Den Zeitraum, in dem das Franchisesystem zwischen den Partnern betrieben wird, legt der Franchisegeber fest. Der Franchisenehmer darf für diese Dauer den Namen, das Design und die Geschäftsidee verwenden, um Waren zu verkaufen oder Dienstleistungen zu vertreiben. Die Geschäftsidee ist dabei immer bereits vom Franchisegeber erfolgreich getestet und weiterentwickelt worden. So übernimmt der Franchisenehmer bei Existenzgründung ein schon funktionierendes Geschäftsmodell. Als Gegenleistung muss der Franchisenehmer dafür Gebühren – sogenannte Eintritts- oder Franchisegebühren – an den Franchisegeber zahlen, um die Lizenzen und Nutzungsrechte zu kaufen. In vielen Fällen führt der Franchisenehmer zusätzlich einen Teil der erwirtschafteten Gewinne an den Urheber der Geschäftsidee ab.

Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchiseverbandes erklärt in diesem Video alles rund um die Definition "Franchising".

Franchise Definition aus erster Hand

Experten des Deutschen Franchiseverbandes zum Thema Franchising.

5 Merkmale des Franchisings kurz und knapp:

  • Erprobtes Geschäftsmodell
  • Kooperatives Vertriebssystem
  • Nutzung eines etablierten Konzeptes
  • Multiplikation einer Geschäftsidee
  • Partnerschaftlicher und nachhaltiger Erfolg

Franchisewissen auch zum Reinhören

Was ist Franchising eigentlich ganz konkret? Welche Vorteile kann eine Gründung mit Franchise bieten? Was sollte ein Franchisegründer mitbringen und was genau sind die Aufgaben des Franchisegebers? Das und viel mehr gibt es im aktuellen Podcast der Für-Gründer-Plattform mit Torben Leif Brodersen, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Franchiseverbandes, zu hören.

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Franchise – worauf ist zu achten?

Wichtig sind die grundlegenden Schulungen, an denen der Franchisenehmer und sein Personal zunächst teilnehmen müssen, um alle Vorgaben des Franchisegebers kennenzulernen und in der Praxis anwenden zu können. Im Anschluss kann der Franchisenehmer sein Unternehmen nach dem vereinbarten Vorbild führen. Das bedeutet, dass dieser eine oder mehrere Vertriebsstellen des Franchise Unternehmens an einem neuen Standort bzw. einer neuen Region eigenständig leitet.

Welche Franchisesysteme gibt es?

Die Vielfalt im Franchising ist groß und Franchise Beispiele gibt es einige. Gründungsinteressenten können ihr Wunschsystem z.B. aus den Branchen Handel, Gastronomie, Dienstleistungen oder Handwerk auswählen. Doch auch Franchisesysteme aus dem Sozialen Sektor oder auch Startup-Bereich gewinnen zunehmend an Bedeutung. Das Angebot an interessanten Franchisesystemen für eine erfolgreiche Existenzgründung ist also groß und richtet sich dabei an den individuellen Vorstellungen des potentiellen Franchisenehmers aus.

Obwohl Franchising auf die Vergabe von Privilegien im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts zurückgeht, werden die USA als Ursprungsland des heutigen Franchisings gesehen. Das wundert nicht, denn noch immer stehen erfolgreiche US-amerikanisch Marken stellvertretend für das Erfolgsmodell Franchising. Dabei hat dieses in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten einen enormen Wandel durchlaufen, der zu einer spannenden Vielfalt an Gründungsoptionen innerhalb des Franchisings geführt hat.

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Die wichtigsten Vorteile für den Franchisenehmer:

  • Rascher Markteintritt
  • Minimiertes Gründungsrisiko
  • Ausgereifte Marketingstrategie
  • Markenbekanntheit bereits vorhanden
  • Einkaufsvorteile

Warum Franchise so erfolgreich ist - Vorteile des Franchising

Die Anzahl der in Deutschland aktiven Franchisesysteme zeigt sich in den vergangenen Jahren stabil. Um die 1.000 sind es. Doch obwohl hier keine quantitative Steigerung zu verzeichnen ist, zeigt sich die Umsatzentwicklung äußerst positiv. Allein im Jahr 2017 stieg der Umsatz der in Deutschland aktiven Systeme um 8 % auf 112 Milliarden Euro. Das spricht für den Erfolg der hiesigen Franchisewirtschaft. 

Zu den Statistiken

Doch warum ist das so? Was macht Franchising zum Erfolgsmodell? Sicherlich ist es der kooperative Gedanke und die professionalisierte Arbeitsteilung, die für den Erfolg der Systeme sorgt. Denn im Franchising muss keiner ein Alleskönner sein. Während sich der Franchisegeber auf die Weiterentwicklung und Innovierung des Gesamtkonzeptes konzentriert ist es am Franchisenehmer, dieses Konzept an seinem Standort umzusetzen. Dank der Franchisepartner, welche die Marke erfolgreich verbreiten, kann er sich auf seine unternehmerischen Tätigkeiten konzentrieren. Damit bietet Franchising eine funktionale Kombination aus Markenpräsenz und Markennähe einerseits und innovativen Systemstrukturen andererseits. Beide Partner profitieren gleichermaßen von dieser kooperativen Geschäftsform.

Beratung für Franchise Unternehmen

Trotz der zahlreichen Vorteile des Franchisings sind auch einige Nachteile zu beachten. Je nach vertraglicher Regelung bleibt dem Franchisenehmer meist nur wenig Raum für die eigene Kreativität und die persönliche Gestaltung des Unternehmens. Oft sind beispielsweise Geschäftsausstattung, Arbeitskleidung und Kundenansprache durch den Franchisegeber vorgegeben. Zudem müssen gegebenenfalls hohe Anteile am Umsatz des Franchise Unternehmens an den Franchisegeber abgegeben werden. Der Deutsche Franchiseverband berät aktive oder potenzielle Franchisenehmer und -geber zu den Vor- und Nachteilen des Systems und gibt weitere wertvolle Hinweise für eine erfolgreiche partnerschaftliche Zusammenarbeit. Franchise Anbieter, die sich für eine Verbandsmitgliedschaft entschieden haben, verpflichten sich entsprechend des Ethikkodexes des Deutschen Franchiseverbandes zu handeln. 

Zum Ethikkodex

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