Social Franchising: Wenn das Gemeinwohl im Vordergrund steht
Das Prinzip des Franchising – des Verbreitens von Geschäftsmodellen durch Partnerschaften – hat sich in der Wirtschaft bereits erfolgreich etabliert. Dieses kommerzielle, auf Profit ausgerichtete Konzept wird vermehrt auch von sozialen Projekten aus dem Non-Profit-Bereich für ihre guten Zwecke genutzt: Beim Social Franchising steht also das Gemeinwohl im Vordergrund.
Unter Franchising ist im klassischen Sinne eine Partnerschaft zu verstehen, über die ein Geschäftsmodell, meist ein Vertriebssystem, multipliziert wird. Dabei stellt der Franchisegeber seine bereits entwickelte und erprobte Unternehmensidee einem Franchisenehmer zur Verfügung. Gegen eine Gebühr darf der Franchisenehmer dann das Konzept, den bereits etablierten Markennamen und die gesamte Corporate Identity –inklusive Ladengestaltung, Arbeitskleidung und Branding – für sein eigenes Unternehmen nutzen. Der Franchisegeber bleibt für die gesamte Vertragslaufzeit für die Aus- und Weiterbildung des Franchisenehmers und seines Teams sowie für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells zuständig. Im Gegenzug muss der Franchisenehmer, der dennoch rechtlich eigenständig handelt, den Franchisegeber an seinen erwirtschafteten Gewinnen beteiligen. Dieses auf einen kommerziellen Nutzen ausgerichtete System führt so zu einer Win-Win-Situation auf beiden Seiten.